Beim Bloggen verdient man in der Regel nur dann Geld, wenn ein Besucher auf einen Werbebanner klickt. Es geht aber auch anders: Warum lassen Sie sich nicht direkt fürs Schreiben bezahlen? Lesen Sie, wie Sie an lukrative Schreibaufträge kommen, was Sie verdienen können und was Sie bei der Themenauswahl beachten sollten.
Wer als Journalist für eine Tageszeitung oder ein Magazin arbeitet, wird vom entsprechenden Verlag beauftragt und bekommt für das Schreiben eines Artikels eine festgelegte Summe überwiesen. In der Internetwelt findet man dieses Geschäftsmodell kaum. Wer hier für Portale schreibt, wird in der Regel nicht mit einem fixen Vergütungssatz bezahlt, sondern abhängig von der Leserzahl, die er damit erreicht hat. Blogger haben es noch schwerer. Sie schreiben Artikel und wissen im Vorfeld überhaupt nicht, was sie damit durch das Klicken der Besucher auf Werbeflächen verdienen. Vielleicht 100 Euro, verteilt auf mehrere Jahre. Vielleicht auch nur 10, vielleicht sogar gar nichts!
Wie viel kann man mit einem Artikel verdienen?
Kein Wunder also, dass bei Bloggern bezahlte Schreibaufträge sehr beliebt sind. Hierbei bekommen Sie für das Verfassen eines Artikels von ihrem Auftraggeber eine vorher vereinbarte Summe. Je nach Popularität des Blogs und dem Budget des Auftraggebers kann solch ein Artikel mehrere Hundert Euro kosten. Im Schnitt sind die Erlöse aber deutlich niedriger und liegen zwischen 30 und 50 Euro. Und trotzdem: Für viele Blogger wäre solch ein sicherer Nebenverdienst sicherlich nicht zu verachten.
Wie kommt man an Schreibaufträge?
Doch wie kommt man überhaupt an solche Schreibaufträge und um was für Aufträge handelt es sich dabei? Etabliert hat sich ein Modell von Portalen, bei denen sich Publisher, also die Blogbetreiber, und die Auftraggeber kostenlos anmelden können. Die Auftraggeber laden anschließend ihr Kundenkonto auf und legen so genannte Kampagnen an. Das sind Ihre potenziellen Schreibaufträge. Die Themen sind dabei so vielfältig wie das Internet. Die Vorstellung von Software, Dienstleistungen, Unternehmen oder neuen Produkten: Egal, in welchem thematischen Bereich Ihr Blog platziert ist – passende Aufträge finden Sie garantiert.
Was erwarten die Auftraggeber von mir?
Die Auftraggeber verfolgen mit ihren Schreibaufträgen natürlich konkrete Ziele. Sie nutzen zum Beispiel die Reichweite der beauftragten Blogs für die eigene Vermarktung sowie den Linkaufbau für die eigene Website – deshalb ist es meist vorgegeben, dass Sie zum entsprechenden Anbieter mindestens einen Link setzen müssen. Bei der Gestaltung der Texte sind Sie meist relativ frei – trotzdem muss man sich natürlich immer bewusst sein, dass es sich hier um Werbetexte handelt, die auch entsprechend gekennzeichnet werden sollten. Ansonsten täuscht man seine Besucher und schadet seiner eigenen Glaubwürdigkeit. Auch sollte man darauf achten, dass die Aufträge zur Ausrichtung passen. Wer in einem Gesundheitsblog eine neue Steuersoftware gegen Bezahlung vorstellt, tut seinen Besuchern und auch sich damit sicherlich keinen Gefallen.
Wie lassen sich die Einnahmen steigern?
Um an lukrative Schreibaufträge zu kommen, müssen Sie sich mit Ihrem Blog zunächst kostenlos registrieren. Dabei legen Sie direkt den gewünschten Preis pro Artikel fest, den Sie verlangen werden. Dabei lassen sich bei einigen Portalen auch noch Zusatzleistungen kostenpflichtig anbieten – zum Beispiel das Einbinden von Bildern, oder die Werbung für den Artikel bei Facebook. Haben Sie sich erfolgreich registriert und wurde Ihr Blog vom Anbieter geprüft, können Sie sich für Schreibaufträge bewerben. Die Portale zeigen alle aktuellen Kampagnen inklusive des (Rest-)Budgets an. Bei einer Kampagne werden in der Regel mehrere Blogs mit identischen Schreibaufträgen beauftragt. Wen die Auftraggeber auswählen, hängt von der Qualität des Blogs, der Reichweite und natürlich auch dem geforderten Preis ab. Über diese Ausschreibungen lassen sich meist nur Aufträge mit einem Wert von maximal 50 Euro finden. Lukrativer wird es, wenn ein Auftraggeber direkt auf Sie zukommt, da Ihr Blog perfekt ins gewünschte Profil passt. In solchen Fällen sind Honorare jenseits von 100 Euro keine Seltenheit. Deshalb sollten Sie bei der Registrierung Ihren Blog möglichst ausführlich und sorgfältig vorstellen. Dies ist Ihre Visitenkarte, die darüber entscheidet, ob Sie Chancen auf Direktaufträge haben oder nicht.
Wo kann ich mich registrieren?
Wenn Sie als Blogger mit Schreibaufträgen Geld verdienen wollen, sollten Sie sich bei diesen drei Anbietern anmelden. Rankseller (hier geht es zur kostenlosen Registrierung) hat derzeit das größte Angebot an verfügbaren Schreibaufträgen. Angenommen werden aber nur Blogs, die bereits mindestens sechs Monate aktiv sind. Anmelden können Sie sich jedoch schon vorher – und dann Ihren Blog nachträglich freischalten lassen. Ebenfalls empfehlenswert ist der Anbieter Ranksider (hier geht es zur kostenlosen Registrierung). Auch hier ist das Auftragsangebot sehr groß, allerdings etwas unübersichtlich. So können Sie die Aufträge nur nach der Sprache filtern und nicht nach Inhalten. Als dritten Anbieter empfehlen wir Ihnen Domainboosting (hier geht es zur kostenlosen Registrierung). Derzeit ist hier das Auftragsangebot noch recht überschaubar, was aber daran liegt, dass der Anbieter erst seit kurzem in Deutschland aktiv ist.
Meine Empfehlung: Registrieren Sie sich bei allen drei Anbietern, um die Chancen auf lukrative, thematisch passende Schreibaufträge zu erhöhen. Achten Sie bei Ihrem Blog aber immer auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen normalen und Werbeartikeln. Wer seinen Blog nur noch mit Schreibaufträgen füllt, wird seine Besucher damit garantiert vergraulen. Wollen Sie die Einnahmen Ihres Blogs noch weiter steigern? Dann lesen Sie, wie Sie mit einem Partnerprogramm bis zu 130 Euro mit einem Besucher-Klick verdienen können.
Bildquelle: Bernd Kasper / pixelio.de
Übersicht: Die bisherigen Beiträge zur Artikelserie „Hauptberuflich Blogger“
Teil 1: Warum sich mit Bloggen Geld verdienen lässt
Teil 2: Über diese Themen sollten Sie bloggen
Teil 3: So finden Sie die optimale Domain
Teil 4: So finden Sie den passenden Hoster
Teil 5: Womit erstelle ich einen Blog?
Teil 6: Die ersten Schritte mit WordPress
Teil 7 : So wird Ihr Blog zur Marke
Teil 8: Wie bekomme ich mehr Besucher?