Webbaukästen sind längst salonfähig geworden in der Internetlandschaft. Neben der Do-it-yourself-Homepage von 1&1 stehen Ihnen noch etliche weitere interessante Lösungen zur Verfügung. Wir stellen sie Ihnen vor und zeigen worauf, Sie bei Ihrer Wahl achten sollten.
Noch vor einigen Jahren bekam man von Online-Marketing-Experten und Webdesignern nur ein Naserümpfen als Antwort, wenn das Thema Webbaukästen zur Sprache kam. Fünf Hintergrundfarben zur Auswahl, vorgegebene Seitennavigation und fertige Websites, die alle gleich aussehen – gleich schlecht wohlgemerkt. Inzwischen ist davon nichts mehr übrig geblieben. Websites, die mit professionellen Baukästen erstellt worden sind, lassen sich von Agentur-Sites nicht mehr unterscheiden und bieten alle wichtigen Web 2.0-Features. Ob Flash-Bildergalerie, Foren, Social-Media-Anbindung, Blogbereich, Kommentarfunktion oder YouTube-Video: Bei allen gängigen Webbaukastenlösungen sind solche Features längst Standard. Technisch muss man also keinerlei Einschränkungen hinnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Für wen sind Webbaukästen geeignet?
- Wie unterscheiden sich die Baukästen für Websites?
- Was ist der Unterschied zwischen Baukasten-Installationen und Web-CMS-Lösungen?
- Wer bietet Webbaukästen an, die installiert werden müssen?
- Was bedeutet WYSIWYG?
- Werden auch Webbaukästen für spezielle Branchen angeboten?
- Was bietet die Do-it-Yourself-Homepage Business von 1&1?
- Was bietet der Strato Homepage-Baukasten?
- Welche Anbieter stellen kostenlose Websites zur Verfügung?
Für wen sind Webbaukästen geeignet?
Wer von HTML, PHP und Co. bisher nur entfernt gehört hat und wer zudem keine tausende Euro Budget für sein Webprojekt zur Verfügung stellen kann, für den sind CMS-Webbaukästen eine gute Wahl bei der Erstellung von Internetseiten. Bei diesen Webbaukästen wählt der Anwender aus Vorlagen sein Wunschdesign aus und kann dieses im weiteren Verlauf noch anpassen. Anschließend legt er die Navigation fest, bestimmt, welche Inhalte eingefügt werden sollen, und füttert die Website mit Texten und Bildern.
Sind alle Inhalte fertig, kann die Website auch schon online gehen. Das Grundprinzip ist also bei allen Webeditoren ist immer dasselbe. Sie haben die Auswahl zwischen unterschiedlichen Designvorlagen, den so genannten Templates. Je nach Anbieter können das ein paar Dutzend, oder sogar mehrere Tausend sein. Die Designvorlage liefert Ihnen ein Grundgerüst für Ihre Website – nicht nur die Farbgebung, sondern auch die Seitenstruktur und die Navigation bekommen Sie fertig geliefert. Ebenso einfach ist die Aktualisierung der Website. Wiederum über den Webeditor können Sie Texte oder andere Elemente ergänzen, verändern oder löschen. So weit so gut – nur wenn man vor der Entscheidung steht, für welchen Webbaukasten man sich entscheiden soll, wird es kompliziert.
Wie unterscheiden sich die Baukästen für Websites?
Schaut man sich das Webbaukastenangebot einmal genauer an, findet man völlig unterschiedliche Lösungen und Konzepte. Zum einen, was den Leistungsumfang und die Designmöglichkeiten angeht, zum anderen aber auch, wie die Baukastenangebote vertrieben werden sollen. Auf der einen Seite stehen Baukastenlösungen wie web to date 8s, die als Softwarepaket konzipiert sind, lokal installiert werden müssen und mit jedem beliebigen Hosting-Angebot kombiniert werden können. Viele Nutzer entscheiden sich auch für Kombinationsangebote wie bei dem von 1&1 oder Strato, bei denen man einen speziellen Hosting-Tarif bucht, bei dem man den firmeneigenen Webbaukasten automatisch nutzen kann.
Ebenfalls verbreitet sind Lösungen, bei denen die Webbaukästen als optionales Angebot von Hosting-Dienstleistern vorgestellt werden. Hier kann man also einen gewöhnlichen Hosting-Tarif buchen und anschließend selbst entscheiden, ob man den Webbaukasten nutzen will oder nicht. Und zu guter Letzt findet man auch Online-Webbaukästen, die man unabhängig von Hosting-Verträgen nutzen kann, wie beispielsweise das beliebte Joomla, auf dessen Technik auch viele Hoster Webbaukästen basieren.
Was ist der Unterschied zwischen Baukasten-Installationen und Web-CMS-Lösungen?
Starten wollen wir unsere Vorstellung mit den Baukästen, die man auf dem PC lokal installieren muss und anschließend mit jedem beliebigen Hostingtarif kombinieren kann. Diese Lösungen haben den Vorteil, dass Sie mit Ihrem Webprojekt auch nach dem Launch problemlos noch zu einem anderen Hosting-Anbieter wechseln können – beispielsweise wenn Sie zu renommierten Hostern wie Mittwald oder Hetzner umziehen wollen. Bei Online-Editoren, die mit einem Hoster gekoppelt sind, ist das so nämlich nicht möglich.
Wollen Sie zu einem anderen Anbieter wechseln, können Sie logischerweise Ihre Website künftig nicht mehr mit der bisherigen CMS-Lösung aktualisieren. Die Lösungen, die wir Ihnen vorstellen, müssen Sie lokal auf Ihrem PC installieren, Aktualisierungen Ihrer Seite über einen Webbrowser an einem anderen PC sind nicht oder nur eingeschränkt möglich. Doch diese lokale Lösung hat neben der Hosterunabhängigkeit noch weitere Vorteile: Sie bietet deutlich mehr Funktionen und Möglichkeiten als jede Online-Alternative.
Wer bietet Webbaukästen an, die installiert werden müssen?
Neben web to date gibt es in diesem Bereich noch zwei weitere Lösungen, die eine ausführliche Vorstellung verdienen. Zu den am besten verkauften Lösungen zählt die Web Designer – Reihe von Magix, die in der aktuellen Versionsnummer 9 in den Varianten Standard (49,99 Euro) und Premium (99,99 Euro) angeboten wird. Für gehobenere Ansprüche findet man bei Magix zudem noch den Xara Designer Pro X für 299 Euro, der die Premium-Version beinhaltet und zudem noch zahlreiche Grafik- und Fotodesign-Funktionen mitbringt.
Gegenüber der Classic-Variante bietet die Premium-Version 45 zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten und professionelle Web-Funktionen. Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden, werden auch Einsteiger bei den Magix-Lösungen nicht haben. Die Erstellung der eigenen Homepage erfolgt wie in einem Bildbearbeitungsprogramm. Sie sehen also quasi die Website direkt vor sich und können jedes einzelne Element ändern und bearbeiten, oder auch neue hinzufügen oder bestehende löschen. Bei der Premium-Version haben Sie nicht nur dauerhaft Zugriff auf 500 MB Webspace (auch Standard-Version), sondern können auch ein Jahr lang kostenfrei Ihre Wunschdomain nutzen.
Was bedeutet WYSIWYG?
Ähnlich wie der Web Designer MX ist auch die Lösung WebPlus X7 von Serif aufgebaut. Die 99 Euro teure Software liefert Ihnen zahlreiche vorgefertigte Layouts, anhand derer Sie Ihre Wunschseite zusammenstellen können. Layouts für mobile Websites zählen dabei ebenso zum Angebot. Auch beim WebPlus handelt es sich um ein WYSIWYG-Programm – was Sie sehen, bekommen Sie auch! In der Mitte des Bildschirms sehen Sie den aktuellen Status Ihrer Website. Die Bearbeitungswerkzeuge, mit denen Sie Ihre Seite mit neuen Texten, Bildern oder Funktionen ausstatten können, finden Sie links und rechts davon. Ebenso wie bei Data Beckers web to date und auch den Magix-Lösungen ist es problemlos möglich, ein komplettes Website-Projekt auf die Beine zu stellen, ohne jemals auch nur von HTML und Co. gehört zu haben.
Werden auch Webbaukästen für spezielle Branchen angeboten?
Webbaukästen eignen sich für private Websites ebenso wie für Unternehmen. Längst haben die Anbieter erkannt, dass insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen der Druck, im Internet präsent sein zu müssen, gleichzeitig aber auch die finanziellen Mittel begrenzt sind. Genau deshalb bringen viele Webbaukästen inzwischen auch branchenspezifische Vorlagen mit. CM4AllBusiness etwa bietet ausschließlich Lösungen für Unternehmen an – je nach Branche passende Komplettlösungen.
Ein Beispiel hierfür ist die „Gastro-Edition“. Hier zahlen Restaurantbetreiber, Barbesitzer und Co. monatlich 19,90 Euro für das Webhosting und die Nutzung der CMS-Lösung. Direkt über den Browser können über jeden internetfähigen PC Ihre Websites erstellt und später verändert werden. Die Gastro-Edition ist speziell auf die Bedürfnisse von Restaurantbetreibern zugeschnitten. Speisekarte, Tischreservierungsoption, Veranstaltungskalender und weitere branchentypische Elemente lassen sich innerhalb weniger Minuten erzeugen.
Was bietet die Do-it-Yourself-Homepage Business von 1&1?
Auch beim Branchenprimus 1&1 geht man diesen Weg. Sie wählen sich je nach Unternehmensbranche eine passende Vorlage aus und haben damit sofort ein Grundgerüst für Ihre Website. Um beim Beispiel Gastronomie zu bleiben: Angefangen von der Pizzeria, über eine Cocktailbar bis hin zum gutbürgerlichen Restaurant werden konkrete Tipps gegeben, wie man die Webseite konzipieren könnte. Passende Text- und Bildvorschläge für zum Beispiel Speise- und Getränkekarte, Fotogalerie, Gästebuch, Team-Vorstellung und vieles mehr liefern eine Website-Struktur, die man gut als Vorlage nehmen kann. Zudem kann man sich direkt anschauen, wie die Mitbewerber mit 1&1 ihre Seite gestaltet haben – eine Inspiration, um anschließend selbst kreativ zu werden!
Die Do-it-Yourself-Homepage Business von 1&1 kostet monatlich 9,99 Euro netto in der Basic-Variante. Das Plus-Paket kostet 14,99 Euro, die Pro-Variante 19,99 Euro. Die genannten Preise gelten für die ersten zwölf Monate – anschließende steigen die Kosten um 3 beziehungsweise 5 Euro pro Monat. In der Plus-Variante haben Sie Zugriff auf exklusive Designs und können zahlreiche professionelle Apps einbauen, die in der Basic-Variante nicht zur Verfügung stehen. In der Pro-Variante kümmern sich 1&1-Experten zusätzlich noch um die Suchmaschinenoptimierung Ihrer Website. Die ursprüngliche Technik, die hinter der Do-it-yourself-Homepage von 1&1 steckt, stammt im Übrigen von einem der Anbieter, der auch unter eigenem Namen inzwischen seinen Baukasten anbietet: Jimdo!
Was bietet der Strato Homepage-Baukasten?
Ebenso wie bei 1&1 verhält es sich auch bei Strato, das mit seinem „Homepage-Baukasten“-Angebot (ehemals Livepages genannt) bereits über 300.000 Kunden überzeugen konnte. Das Hosting- und Webbaukastenpaket richtet sich ebenso an Privatpersonen wie Unternehmen gleichermaßen. Beim Angebot „Firmen-Homepage“ können Nutzer auf über 350 Branchenvorlagen und insgesamt über 400.000 Designvarianten für die neue Website zurückgreifen. Dass hier eine Website aussieht wie die andere, ist also sehr unwahrscheinlich! Attraktiv ist das Angebot auch deshalb, weil Neukunden eine zwölfmonatige, kostenlose Testphase nutzen können, um sich selbst vom Homepage-Baukasten ein Bild zu machen. So kann man in Ruhe ausprobieren, ob man mit dem Baukasten klar kommt und sein Projekt so umsetzen kann, wie man es sich vorgestellt hat.
Welche Anbieter stellen kostenlose Websites zur Verfügung?
Bei den meisten Webbaukästen können Sie für einen eingeschränkten Zeitraum das Angebot kostenlos testen. Allerdings gehen einige Anbieter auch noch einen Schritt weiter und offerieren den Kunden eine uneingeschränkte kostenlose Nutzung. Verzichten muss man dafür aber dann auf eine eigene Domain – stattdessen läuft die neue Website als Subdomain. Auch das Einblenden von Werbung ist bei solchen Gratis-Websites üblich. Da zudem auch noch viele Funktionen der kostenpflichtigen Editionen nicht verfügbar sind, sind solche Gratis-Websites nur für Anwender interessant, die eine private Visitenkarte im Web ablegen wollen.
Unternehmen sollten von solchen Angeboten hingegen grundsätzlich die Finger lassen, denn solch eine mit Werbung vollgestopfte Subdomain-Adresse wirkt alles andere als professionell. Zumindest jedoch bieten diese Gratis-Versionen die Möglichkeit, sich ohne Termindruck in die Möglichkeiten der jeweiligen Webbaukästen einzulesen. Auch für spezielle Branchen und Kundengruppen finden sich im Internet zahlreiche Gratisangebote. So richtet sich der Online-Baukasten Website Maker von Magix zum Beispiel an Privatpersonen, die nur eine Online-Galerie oder ähnliches veröffentlichen wollen. 500 MB stehen Ihnen hierfür als Speicherplatz online zur Verfügung. Ihre Website erreichen Sie nach der Veröffentlichung unter http://Ihr-Name.magix.net.
Für viele Nutzungszwecke ist solch ein Gratisangebot völlig ausreichend. Auch wer zum Beispiel seinen Verein im Internet präsentieren möchte und keinen Wert auf eine eigene Domain legt, kann völlig gratis eine eigene Präsenz erstellen. Über http://homepagefree.meinverein.de/ bekommen Sie eine eigene Subdomain (http://mustermann.mein-verein.de) inklusive 500 MB Speicherplatz kostenlos. Oder nehmen wir das Beispiel von Websites für Arztpraxen. Wer kein Geld für seine Praxis-Webseite ausgeben will, aber trotzdem nicht auf eine Online-Präsenz verzichten will, für den empfiehlt sich der Service von www.docvadis.de. Docvadis ist ein Angebot von MSD (www.msd.de), einem Tochterunternehmen des Pharmaherstellers Merck (www.merck.com).
Über Docvadis können sich interessierte Ärzte eine völlig kostenlose Webseite erstellen. Dabei stehen fünf Layouts zur Verfügung, anschließend müssen nur noch die persönlichen Daten angepasst werden. Angereichert werden kann die Webseite durch kostenlosen Content, passend zur jeweiligen Fachrichtung. Hierfür kann man sich aus der medizinischen Datenbank von Docvadis bedienen. Bei Docvadis bekommen Sie wie bei allen Gratisanbietern keine eigene Domain, Ihr Internetauftritt wird stattdessen über Docvadis geführt. So könnten Ihre Besucher Sie zum Beispiel unter der Webadresse www.docvadis.de/dr.mustermann/index.html erreichen.