Beim Thema Abonnement denken die meisten wohl an Tageszeitungen und Zeitschriften, aber nicht an Online-Shops. Tatsächlich wird das Modell Abo-Commerce aber immer beliebter. Wir zeigen, was dahinter steckt und welche Payment-Herausforderungen auf die Händler warten.
Wer schon einmal im Lebensmittelbereich von Amazon gestöbert hat, wird dort sicherlich schon auf eine Eigenart aufmerksam geworden sein. Bei Eistee und Co. werden dem Kunden nämlich zwei Preise angezeigt. Den regulären Verkaufspreis für eine einmalige Lieferung auf der einen und Preis für das Spar-Abo auf der anderen Seite. Entscheidet sich der Kunde für ein solches Sparabo, wählt er anschließend ein Lieferungsintervall und bekommt dann automatisch in diesen Abständen das Produkt geliefert. Dabei spart er im Vergleich zum Normalpreis 10 Prozent.
Für welche Branchen ist Abo-Commerce interessant?
Für den Kunden ist ein solcher Abokauf nur mit Vorteilen verbunden. Er spart Geld, wird bequem automatisch beliefert, aber geht keinerlei Risiko ein. Kündigen kann er nämlich jederzeit. Auch der Webseller profitiert von einem solchen Abo-Commerce-Modell. Er bindet den Kunden langfristig an sich und kann seinen Wareneinkauf optimal planen und an den Bedarf anpassen. Kein Wunder also, dass man solche Abomodelle immer häufiger in der E-Commerce-Branche antrifft. Natürlich machen solche Aboangebote längst nicht bei allen Produkten Sinn. Perfekt geeignet sind zum Beispiel Verbrauchsartikel, die der Kunde regelmäßig kaufen muss. So etwa Produkte aus dem Hygienebereich, Grundnahrungsmittel, Bürobedarf oder auch Tiernahrung. Möglich ist der Einsatz aber auch in völlig anderen Branchen: beispielsweise dem Verleih von eBooks.
Welche Abo-Commerce-Modelle werden angeboten?
Nun ist Amazon alles andere als ein Vorreiter in Bezug auf den Abo-Commerce, denn auch andere Shops bieten solche Modelle – teilweise schon deutlich längerer. Beim Abo-Commerce unterscheidet man zwischen zwei Varianten. Der klassischen Lösung auf der einen und dem Soft-Subscription-Modell auf der anderen Seite. Bei der klassischen Variante verhält es sich ähnlich wie bei einem Zeitschriften-Abo. Der Kunde bindet sich als Gegenzug für seine Preisersparnis für eine Mindestlaufzeit. Kündigt er nicht, verlängert sich der Vertrag um einen festgelegten Zeitraum. Beim Soft-Subscription-Modell, das auch Amazon anbietet, ist die Lösung für den Kunden flexibler und somit attraktiver. Nachteil für den Webseller: Da der Kunde jederzeit kündigen kann, sind Folgeaufträge für den Webseller nicht garantiert – der Umsatz also nur begrenzt planbar.
Welche Vorteile bietet Abo-Commerce den Händlern?
Doch was ist nun vom Abo-Commerce zu halten? Kann man damit tatsächlich Kunden dauerhaft an sich binden. E-Commerce-Experte Markus Solmsdorff vom Payment Service Provider ExperCash in Mannheim ist davon überzeugt: „Wir sehen für Online-Händler, unabhängig von den verschiedenen Modellen, Abo-Commerce als eine große Chance zur Kundenbindung. Verstehen Sie das Angebot von Abonnements nicht nur als alleiniges Geschäftsmodell in Ihrem Shop, sondern setzen Sie den kontinuierlichen Versand einfach zusätzlich in Ihrem Online-Shop ein. Es ist eine hervorragende Maßnahme zur Kundenbindung.“
Wie organisiert man das Payment bei Abo-Commerce-Modellen?
Wer sich für Abo-Commerce-Modelle in seinem Shop interessiert, muss zunächst eine technische Frage lösen: Wie organisiert man die Bezahlung? Schließlich muss gewährleistet werden, dass der Kunde jeweils zum Lieferzeitpunkt mit den Kosten automatisch belastet wird – beziehungsweise die Zahlungsoption, die er am Anfang des Abo-Commerce-Vertrages ausgewählt hat. Lösungen hierfür hat Expercash auf der Neocom präsentiert. „Mit den ExperCash ePayment Paketen erhalten Online Händler die notwendigen Instrumente, um flexibel die vielfältigen Anforderungen ans ePayment bei Abo-Abrechnungen zu managen“, erklärt Markus Solmsdorff. Welche Herausforderungen im Einzelnen bei solch einer Paymentlösungen zu berücksichtigen sind und wie dies bei Expercash gelöst ist, verrät Markus Solmsdorff im Interview.
Wie wählt man den passenden Payment-Dienstleister aus?
In der Praxis jedenfalls haben sich viele Webseller für Lösungen von Expercash entschieden. So zum Beispiel die Betreiber der mobilen Bibliothek Skoobe. Julian Manzel, Business Analyst bei Skoobe, erläutert, welche Kriterien zur Entscheidung für ExperCash als ePayment Service Provider geführt haben: „Neben rein funktionalen Aspekten spielten auch gute Empfehlungen eine Rolle. Die Referenzen waren für unsere Anforderungen optimal. Die persönliche Betreuung und das für uns passende Angebot haben uns die Entscheidung dann leicht gemacht. Die Implementierung war in kurzer Zeit möglich und Skoobe konnte einen reibungslosen Launch hinlegen.“