Das Unternehmen Seeding Aliance, zu dem unter anderem Rankseller gehört, bietet den Betreibern von Blogs und anderen Websites mit Nativendo eine neue Einnahmequelle an. Nativendo vermittelt Native Ads, das sind beispielsweise Advertorials, die vollautomatisch auf der Seite der Publisher eingebunden werden. Ich stelle Ihnen Nativendo vor und zeige, für wen diese Form der Werbung besonders lukrativ sein könnte.
Wer mit seiner Website oder seinem Blog Geld verdienen will, setzt dabei meist auf Lösungen wie Google AdSense, thematisch passende Partnerprogramme (hier finden Sie Informationen zu lukrativen Partnerprogrammen) und auf bezahlte Schreibaufträge, die man über Anbieter wie Rankseller*, Ranksider* oder Domain Boosting* bekommt. Alle drei Einnahmequellen haben jedoch auch Nachteile. Klickt ein Besucher auf eine AdSense-Anzeige oder ein Werbebanner eines Partnerprogramms, verlässt er ihre Website – und ist damit für Sie verloren. Nehmen Sie einen Schreibauftrag von einem der vorgestellten Blogvermarktungs-Agenturen an, haben Sie dieses Problem zwar nicht. Dafür aber ist der komplette Ablauf etwas umständlich. Sie müssen sich zunächst auf passende Kampagnen bewerben, hoffen, dass Ihr Blog ausgewählt wird und anschließend dann auch noch den gewünschte Text schreiben.
Was sind „Native Ads“?
Nativendo, ein neues Angebot der Seeding Aliance, zu der auch Rankseller gehört, bietet mit den so genannten Native Ads jetzt eine neue Möglichkeit für Blogger und Website-Betreiber an, um online Geld zu verdienen. Dabei sollen die Vorteile der unterschiedlichen Werbeformen miteinander kombiniert werden. Teilnehmen kann dabei jeder, der eine eigene Website besitzt und sich kostenlos anmeldet. Die Native Ads, die natürlichen Einbindungen, bestehen aus Advertorials (Werbung im Layout eines redaktionellen Beitrags), die Advertizer über Nativendo verbreiten können. Anders als bei Rankseller müssen sich Publisher jedoch nicht mehr dafür bewerben, diese bezahlten Werbetexte auf der eigenen Website zu veröffentlichen. Diese werden automatisch eingebunden, wenn sie inhaltlich einigermaßen passen und die Publisher-Website den Anforderungen der Advertizer entspricht.
Warum ist Nativendo vor allem für WordPress-Websites interessant?
Wer Nativendo nutzen will, legt zunächst einmal einen Werbeplatz für die Advertorials fest. Dabei kann die Werbefläche frei auf der Website platziert werden. Auf dieser Fläche wird später der Teaser des Werbetextes, der auch als Anzeige gekennzeichnet ist, zu sehen sein. Klickt der Besucher auf „Weiterlesen“, bekommt er den kompletten Text angezeigt – und bleibt auf Ihrer Website. Ganz genauso also wie bei gewöhnlichen Blogbeiträgen. Interessant ist dieses Modell insbesondere für WordPress-Nutzer, denn so bietet sich die Möglichkeit, ohne großen Aufwand auch zwischen einzelnen Blogbeiträgen mit den Native Ads Werbung zu platzieren. Wie dies in der Praxis aussieht, können Sie sich auf der Startseite www.netz24.biz (nur sichtbar, wenn aktuell ein Advertorial gebucht ist) anschauen, indem Sie einige Beiträge herunter scrollen. Da für solche Werbeflächen zwischen den Beiträgen ansonsten weitreichende Eingriffe in den Quellcode der Seite nötig sind, beschränken sich viele Blogger darauf, nur in den Artikeln und in der Sidebar Werbung zu platzieren. Die Native Ads von Nativendo, deren Design sich auf Wunsch an die eigene Website anpassen lässt, können hingegen perfekt als Ergänzungen zu bestehenden Werbeformen eingesetzt werden.

Bei Nativendo können Sie exakt einstellen, an welcher Stelle Ihrer Website die Native Adds eingebunden werden sollen.
Welche Werbetexte werden auf der Publisher-Website eingeblendet?
Wer die Native Ads auf seiner Seite einsetzen will, kann bei der Einrichtung auswählen, ob die jeweiligen Texte automatisch eingebunden werden, oder erst nach manueller Freigabe integriert werden sollen. So behalten Sie also die Kontrolle darüber, welche Texte auf Ihrer Website veröffentlicht werden. Im Idealfall richten sich die Texte der Advertorials thematisch passend an Ihre Zielgruppe. In meinem Praxistest kam es aber auch vor, dass die Texte rein gar nichts mit dem Thema der Website zu tun hatten.
Wie viel kann man mit Nativendo verdienen?
Für Blogger eine entscheidende Frage ist natürlich, was sie mit diesen Native Ads verdienen können. Der Verdienst kann durch zwei Komponenten erfolgen, die von Kampagne zu Kampagne vom Advertiser ausgewählt werden kann. Einem Kontaktpreis für die Zahl der Einblendungen des Teasers und einem zusätzlichen Klickpreis pro Nutzer, der auf den „Weiterlesen“ – Link klickt. Im Test lag der Kontaktpreis pro 1.000 Einblendungen bei rund 4 Euro. Zudem wurde jeder Klick mit 2 Cent berechnet. Bei der Registrierung können Sie jedoch auch manuell ein Minimum einstellen, wie viel Sie pro Kampagne (TKP und CPC) verdienen wollen. Alle Advertorials, die geringer vergüten, kommen dann gar nicht für die Anzeige auf Ihrer Website in Frage. Die Abrechnung erfolgt monatlich. Ohne, dass ein Auszahlungsminimum erreicht werden müsste. Interessant in diesem Zusammenhang: Sie müssen sich nicht auf einen einzelnen Werbeplatz bei Ihrer Website beschränken, sondern können beliebig viele Flächen für Advertorials freigeben und so Ihre Einnahmen erhöhen. Die Texte werden im Übrigen nicht von Google indexiert. Sie müssen also keine Sorge haben, aufgrund von Duplicate Content in den SERPs abgestraft zu werden.
Ist Nativendo empfehlenswert?
Bislang befindet sich Nativendo noch im Betastatus. Das sieht man der Website auch an, denn viele für Publisher wichtige Fragen werden noch nicht oder nicht ausreichend beantwortet. So beispielsweise die Frage, was man mit Nativendo verdienen kann und wonach die Mindestpreise ausgewählt werden sollten. Das muss man nämlich im Selbstversuch herausfinden. Auch wird nicht die Frage geklärt, was passiert, wenn kein passendes Advertorial verfügbar ist. Hier und da müssen also noch ein paar Stellschrauben gedreht werden. Ansonsten ist die Idee, die hinter Nativendo steckt, durchaus charmant. Durch die vollautomatische Einbindung der Werbetexte entsteht für die Publisher kein Verwaltungsaufwand, dafür aber eine zusätzliche Einnahmequelle. Ob diese nur für Blogs und Websites mit viel Traffic interessant ist, wird sich erst zeigen, wenn Nativendo mit seinen Native Ads den Beta-Status hinter sich gelassen haben.