Grundsätzlich dürften Unternehmen nichts dagegen haben, wenn Mitarbeiter auch in ihrer Freizeit zuhause für sie tätig sind und beispielsweise an Dokumenten weiterarbeiten, Angebote erstellen oder Strategiepapiere entwickeln. Allerdings hat diese Verschmelzung von Privat- und Arbeitszeit auch ihre Tücken, wie eine Studie von Symantec herausfand.
So würden die Mitarbeiter die Themen geistiges Eigentum von Firmendokumenten und Datensicherheit nicht besonders ernst nehmen, wenn solche Daten das Firmennetz verließen. „Unternehmen dürfen ihre Abwehrmechanismen nicht ausschließlich auf externe Angreifer und arglistige Insider auslegen, die gestohlene Daten gegen Geld verkaufen. Der Mitarbeiter, der Informationen ohne nachzudenken mitnimmt, weil er nicht weiß, dass es falsch ist, kann genauso gefährlich sein“, erklärt Thomas Hemker, Sicherheitsexperte bei Symantec. „Training allein in diesem Bereich wird das Problem aber nicht lösen. Firmen benötigen Data Loss Prevention Lösungen, um die Verwendung ihre Daten zu überwachen und Mitarbeiter auf gefährliches Verhalten hinzuweisen. Geistiges Eigentum muss geschützt werden, bevor es das Unternehmen verlässt.“ Die Hälfte aller Mitarbeiter, die in den letzten zwölf Monaten ihren Arbeitsplatz wechselten oder ihre Stelle verloren haben, hat vertrauliche Unternehmensdaten behalten, so das Ergebnis einer weltweiten Studie von Symantec. 40 Prozent dieser Gruppe haben vor, die Daten auch bei ihrem neuen Arbeitgeber zu nutzen. Symante sieht hierbei vor allem Unternehmen in der Pflicht, für klare Richtlinien im Umgang mit Firmendaten zu sorgen. Angestellte gingen davon aus, so ein Ergebnis der Studie, dass es in Ordnung sei, geistiges Eigentum weiter zu verwenden, wenn sie das Unternehmen wechseln. Außerdem glauben sie, ihre Arbeitgeber würden sich dafür nicht interessieren. Nur 47 Prozent gaben an, ihre Firmen würden aktiv, wenn ein Mitarbeiter sensible Unternehmensdaten missbräuchlich verwendet. 68 Prozent gaben an, ihre Betriebe unternähmen auch nichts dagegen, dass vertrauliche wettbewerbsrelevante Informationen von Dritten durch eigene Angestellte genutzt werden.