Google nutzt zur Berechnung seiner SERPs über 200 Ranking-Kriterien. Anhand dieser Ergebnisse entscheidet der Algorithmus, welche Website auf welcher Position gerankt wird. Searchmetrics hat in einer Studie untersucht, welche Gewichtung die einzelnen Ranking-Faktoren haben.
Welche Faktoren wie zur Berechnung der Search Engine Results Pages (SERP) beitragen, weiß nur Google selbst. Einen wichtigen Anhaltspunkt liefert jetzt jedoch eine Studie von Searchmetrics. Das Unternehmen hatte die Top 30 Suchergebnisse zu 10.000 Keywords analysiert und die Werte der jeweiligen Websites bei allen relevanten Ranking-Faktoren miteinander verglichen. Heraus gekommen ist ein Wegweiser, der allen Unternehmen bei ihrer Suchmaschinenoptimierung helfen wird.
Die wichtigsten Ranking-Faktoren
Wichtigster Ranking-Faktor ist die Click-Through-Rate. Das bedeutet: Für Google entspricht es einem Relevanznachweis, wenn der Nutzer auf der Suchergebnisseite auf Ihre Seite klickt. Deshalb achten Sie unbedingt darauf, den Seiten-Titel so zu formulieren, das er zum Klicken anregt. Gleiches gilt für die Meta Description. Auf den Plätzen zwei und drei der Ranking-Faktoren folgen die „Relevant Terms“ und die Anzahl der Backlinks.
Empfehlung: Der Backlink-Aufbau ist bei der Suchmaschinenoptimierung nach wie vor unverzichtbar. Außerdem: Optimieren Sie SEO-Titel und die Meta Description. Auch Rich Snippets können die Klickrate erhöhen.
Wie wichtig sind Social Signals?
Untern den Plätzen 4 bis 11 finden sich 6 so genannte „Social Signals“. Google wertet die Reaktionen der Besucher einer Seite aus. Wie viele Nutzer empfehlen die Seite ihren Freunden via Facebook, Google+ oder Twitter?
Empfehlung: Nutzen Sie Social Plugins, um es Ihren Besuchern es so leicht wie möglich zu machen, Ihre Website anderen Nutzern weiterzuempfehlen. Die sozialen Netzwerke sind als direkte Traffic-Quellen zwar meistens eher unbedeutend, aber sie sind für die Optimierung des Google-Rankings sehr wichtig.
Welche User Signals wertet Google aus?
Wie verhalten sich die Nutzer auf einer Website? Haben sie gefunden, wonach sie gesucht haben? Oder aber ist die Websie für sie völlig wertlos? Neben der Click-Through-Rate sind zwei “User Signals“ als Ranking-Faktoren sehr wichtig. Dazu zählt die „Time on site“ und die „Bounce Rate“ – also die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Nutzer auf einer Seite und die Absprungrate. Hierbei ermittelt Google, wie viele Nutzer die Seite nach dem Aufrufen sofort wieder verlassen. Logischerweise sollte die Time on site möglichst hoch sein, die Absprungrate hingegen niedrig.
Empfehlung: Die Time on site lässt sich unter anderem durch einen ausführlichen, informativen Content deutlich erhöhen. Dazu passt, dass die Websites mit Top-Rankings in punkto Content inzwischen im Schnitt Texte mit 821 Worten beziehungsweise 7.662 Zeichen auf ihren Seiten anbieten.
Wer Textaufträge bei Blogatus*, Ranksider* oder SeedingUp* vergibt, um eigene Backlinks aufzubauen, sollte den gewünschten Textumfang deutlich erhöhen. Der Wert von 300 oder 350 Worten Mindestlänge ist veraltet.
Welche Ranking-Faktoren haben an Bedeutung verloren?
Erst weit unten in der Ranking-Rangliste findet man Tipps, die man zum klassischen SEO-Basishandwerk zählen darf. So beispielsweise die Empfehlung, unterschiedliche Zwischenüberschriften-Hierarchien (H1, H2) einzusetzen und in diesen das Keyword zu platzieren. Zudem hat es offenbar kaum (noch) einen Effekt, das Keyword, auf das eine Website abzielt, in der Domain unterzubringen. Auch in der URL, im Title und der Description muss es nicht auftauchen.
Empfehlung: Google will seinen Nutzern die beste Website zu einem Thema zeigen, nicht die, die am besten für die Suchmaschine optimiert wurde. SEO-Basics sollten Sie trotzdem auch weiterhin nicht vernachlässigen. Dass diese Werte bei den Top-Websites offenbar keine Relevanz mehr haben, heißt nicht, dass sie völlig unbedeutend geworden sind.
Welche weiteren Aufschlüsse verraten die Searchmetrics-Ergebnisse?
Auf Position 11 der Faktoren für das Google-Ranking findet sich der Eintrag „Neue Backlinks“. Für Google ist nicht nur die Gesamtzahl der Links auf eine Seite ein Ranking-Kriterium, sondern auch die Zahl der Backlinks, die kürzlich hinzugekommen sind. Für Google wird so offensichtlich, dass eine Seite nicht nur in der Vergangenheit relevant war, sondern es immer noch ist.
Empfehlung: Achten Sie auf die Aktualität Ihrer Beiträge. Sorgen Sie (falls nötig) mit regelmäßigen inhaltlichen Updates dafür, dass Ihre Leser auch bei älteren Beiträgen einen Mehrwert für sich herausziehen können. Die Updates können entweder direkt onpage veröffentlicht werden, oder in der Form, dass Sie Ihre Leser auf neuere Beiträge zum Thema verweisen.
Wie können Webmaster ihre Rankings ohne großen Aufwand verbessern?
Durch eine Optimierung der internen Verlinkung. Bilden Sie ein Netz aus allen Beiträgen auf ihrer Seite mit möglichst vielen Querverweisen. Das hilft Google einen dabei, Ihre Seitenstruktur und Ihre Inhalte, besser interpretieren zu können. Noch viel wichtiger aber: So verbessern so die User Signals auf Ihren Seiten. „Click-Through-Rate” und „Time on site“ steigen, die Bounce-Rate sinkt. Außerdem steigt durch die Erhöhung des Werts „Seitenimpressionen pro Sitzung“ die Wahrscheinlichkeit einer Konvertierung der Besucher (Kauf, Klick auf Werbung, etc.)
Empfehlung: Nutzen Sie professionelle SEO-Tools, um Ihre Website auf Verbesserungspotenzial hin zu untersuchen. Auch ohne den Kauf von Backlinks lassen sich bereits spürbare Ranking-Verbesserungen erzielen, indem man seine Seitenstruktur optimiert.