Wer ein eigenes Blog aufsetzen will, steht zunächst vor einer wichtigen Frage: Welchen Anbieter soll ich für das WordPress-Hosting auswählen? Zwar sind die Mindestvoraussetzungen bei WordPress eher gering, doch trotzdem sollte Ihnen nicht jeder Hosting-Tarif gut genug für Ihr neues Blog sein.
Ob Privatperson, Selbstständiger, Verein oder Unternehmen: Auf eine eigene Website kann heutzutage kaum einer mehr verzichten. Viele, die ihre Website ohne großen Aufwand und nötiges technisches Wissen selbst erstellen wollen, entscheiden sich für WordPress. Die beliebte Blogging-Software hat sich längst zur Allround-Lösung gemausert, mit der sich Websites aller Art problemlos umsetzen lassen. Selbst kleine Shoplösungen lassen sich dank entsprechender Plugins umsetzen. Doch bevor es mit der Gestaltung der Website losgeht, steht man vor der Frage: Welchen Anbieter wähle ich für das WordPress-Hosting aus?
Die Mindestvoraussetzungen
Zunächst eine gute Nachricht: Für eine WordPress-Installation müssen Sie in punkto Hosting nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. WordPress selbst ist nämlich sehr genügsam und fordert nur geringe Mindestvoraussetzungen an das Hosting. So muss der Tarif, den Sie auswählen, nur folgende Eigenschaften erfüllen:
- PHP-Version 5.2.4 oder höher
- MySQL-Version 5.0 oder höher
- Das Apache mod_rewrite Modul
Bei jedem renommierten Anbieter sollte dies auch schon in den günstigsten Basistarifen erfüllt werden können.
WordPress-Installation
Viele Webhoster bieten spezielle WordPress-Tarife an, bei denen Sie Blogging-Software schon vorinstalliert ist. Die können Sie auswählen, müssen Sie aber nicht. WordPress lässt sich kinderlicht auch bei „normalen“ Tarifen installieren. Achten Sie nur darauf, dass Ihr Anbieter „One-Klick-Installationen“ anbietet. In diesem Fall genügt ein Klick in Ihrem Kundenbereich des Webhosters, um WordPress zu installieren. Ist das nicht der Fall, müssen Sie die Software manuell zunächst auf Ihren PC herunterladen und anschließend via FTP auf Ihren Server uploaden und installieren. Geht natürlich auch, kostet aber unnötig Zeit!
Speicherplatz und Traffic-Limits
Traffic-Limits gibt es bei aktuellen Tarifen eigentlich kaum noch. Wenn Sie doch einen finden, machen Sie einen großen Bogen darum. Da Sie auf den Traffic, den Ihre Seite verursacht, nur indirekt Einfluss haben, stellen Zusatzkosten ab einem Traffic-Wert X ein Kostenrisiko dar. Beim Thema Speicherplatz lassen sich keine konkreten Vorgaben nennen. Wer nur ein paar Bilder und einige Texte online stellen will, braucht kaum 100 MB. Wer hingegen plant, täglich neue Inhalte zu veröffentlichen, die gerne auch bebildert sein sollen, sollte ein größeres Paket auswählen. Achten Sie darauf, dass Sie falls nötig, zu einem höheren Tarif jederzeit problemlos wechseln können.
Zuverlässigkeit und Renommee
Die Webshoster garantieren ihren Kunden eine Mindestverfügbarkeit ihrer Websites. Dies ist ein wichtiger Faktor. Ob 99 Prozent oder 99,9 Prozent Erreichbarkeit garantiert werden, macht einen großen Unterschied. Bedenken Sie, dass bei 99 Prozent Ihre Website über drei Tage pro Jahr offline sein dürfte, und Ihr Hoster sich trotzdem vertragskonform verhalten würde. Ebenfalls wichtig ist das Renommee Ihres Hosters. Wählen Sie einen „Shared Hosting“ – Tarif, was die Regel sein dürfte, tummeln sich auf Ihrem Server noch jede Menge weiterer Websites. Diese Nachbarschaft kann sich auch auf Ihre Google-Reputation auswirken. Verzichten Sie deshalb lieber auf 0,99 Euro – Angebote von Hostern, deren Namen Sie noch nie gehört haben.
Kundenservice
In Testtabellen findet man diesen Faktor selten, dabei ist er einer der wichtigsten. Wie schnell und gut wird Ihnen geholfen, wenn Sie mal nicht weiter wissen? Und an diesen Punkt kommen Sie beim WordPress-Hosting garantiert mehr als einmal. Müssen Sie sich an eine teure Service-Nummer wenden, können Sie eine kostenlose Kunden-Hotline kontaktieren, oder haben Sie sogar einen direkten Support-Mitarbeiter, der Ihnen zugeteilt ist? Oder steht Ihnen nur ein Kontaktformular zur Verfügung, bei dem fraglich ist, wann Sie sich auf eine Antworte freuen dürfte. Guter Service kostet Geld. Hier liegt meist der entscheidende Unterschied zwischen unterschiedlich teuren Tarifen.
Shared oder Dedicated?
Wer seinen Webserver nicht mit anderen Websites teilen will, kann sich auch seinen eigenen buchen. Solche Dedicated Server sind natürlich teurer als gewöhnliche Hosting-Tarife, bieten Ihnen dafür aber auch mehr Freiheiten. So können Sie alleine bestimmen, was wie wann installiert wird. Dedicated Server sind für die meisten Webprojekte jedoch nicht unbedingt nötig. Nur wer eine anspruchsvolle, gewerbliche Seiten erstellen will, sollte über diese Option nachdenken.
Bildquelle: Pascal Ballottin / pixelio.de