Google AdSense ist die beliebteste Einnahmequelle für Betreiber von privaten und gewerblichen Websites. Lesen Sie hier, wie Sie die Werbeeinnahmen, die Sie mit Google AdSense generieren, mit ein paar einfachen Tricks deutlich erhöhen können.
Das Grundprinzip von Google AdSense ist simpel. Jeder, der eine eigene Website besitzt, kann sich bei Google AdSense anmelden, auf seiner Website Werbung platzieren und damit Geld verdienen. Für jeden Klick eines Besuchers auf eine Werbefläche bekommt der Website-Betreiber Geld. Wie viel, das hängt davon ab, was die werbetreibenden Unternehmen bieten, um mit ihrer Anzeige platziert zu werden. Ein Klick kann 0,01 Euro wert sein, aber auch über 70 Euro!
Tipps für Einsteiger: Lesen Sie hier, wie Sie sich bei Google AdSense anmelden und Ihre ersten Einnahmen erzielen.
Wer seine Google AdSense-Einnahmen steigern will, hat hierfür drei Möglichkeiten:
- Die Anzahl der Website-Besucher erhöhen. Entsprechende Tipps finden Sie hier und hier.
- Die Click-Through-Rate erhöhen. Das bedeutet: Sie sorgen dafür, dass prozentual mehr Besucher auf Ihre Werbeflächen klicken.
- Die durchschnittlichen Klickpreise erhöhen.
In diesem Artikel beschränken wir uns auf die Möglichkeiten 2 und 3. Zunächst einmal beginnen wir mit dem Ziel, die Click-Through-Rate zu erhöhen.
Click-Through-Rate bei AdSense-Anzeigen erhöhen
Entscheidend für die Click-Through-Rate einer AdSense-Anzeige sind drei Dinge:
- Die Platzierung
- Das Format
- Qualität und Relevanz der Anzeige
Da Sie bei Google AdSense keinen direkten Einfluss darauf haben, welches Unternehmen mit welchem Anzeigenmotiv auf Ihrer Website wirbt, haben Sie nur die Möglichkeit, die ersten beiden Punkte zu optimieren.
Sie können auf jeder Seite maximal drei Google AdSense-Anzeigen platzieren. Viele Website-Betreiber nutzen die Sidebar (Skyscraper) oder den Kopfbereich (Leaderboard) ihrer Seite, um dort große Anzeigen zu platzieren. Diese Platzierung kann funktionieren – vor allem dann, wenn zwei korrelierende Anzeigen auf einer Seite präsent sind und so die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich lenken.
Platzierung im Content
Google selbst empfiehlt immer mehr die Verwendung so genannter Content Ads-Anzeigen. Diese werden direkt im Content-Bereich, also meist im mittleren Bereich, platziert. Die Leser Ihrer Website „stolpern“ also beim Lesen Ihrer Texte automatisch über die Anzeigen.
Viele Internetnutzer blenden solche typischen Flächen für Anzeigenplatzierungen unbewusst aus, wenn sie sich den Content einer Website anschauen. Diese so genannte Bannerblindheit sorgt dafür, dass sie diese Nutzer nicht mehr mit klassischen Werbeplatzierungen und Formaten erreichen. Typische Anzeigenformate für Content Ads sind „Large Rectangle“ und „Medium Rectangle“.
Um bei diesen Content Ads für eine hohe Klickrate zu sorgen, ist wichtig, wo Sie sie im Content platzieren. Eine Option ist es, sie direkt im ersten Absatz oder unter der Überschrift zu platzieren.
Der Vorteil: In diesem Fall haben sich die Besucher Ihrer Website noch nicht in Ihren Text eingelesen und sind eher bereit, Ihre Website mit einem Klick auf eine Webung wieder zu verlassen, als wenn die Anzeige irgendwo mittig platziert wird.
Der Nachteil: Sie verlieren diesen Besucher, bevor Sie ihn überzeugen konnten, dass es sich lohnt, bei Ihnen regelmäßig vorbeizuschauen. Das schadet also Ihrer Besucherbindung.
Die Alternative ist die Platzierung der Werbefläche unterhalb des Artikels.
Der Vorteil: Der Nutzer hat den Artikel bereits komplett gelesen. Sollte kein direkter Informationsbedarf mehr bestehen, den Sie auf Ihrer Website mit anderen Artikeln decken, besteht nun kein Hinderungsgrund mehr, Ihre Website wieder zu verlassen – warum nicht durch einen Anzeigen-Klick!
Der Nachteil: Leser, die früh merken, dass in Ihrem Artikel nicht die gewünschten Informationen zu finden sind, kommen gar nicht erst bis zu der Stelle, an der diese Anzeige platziert ist. Diese Nutzer erreichen Sie mit dieser Anzeigenposition nicht.
Empfehlung: Für eine maximale Click-Through-Rate arbeiten Sie mit zwei Content-Anzeigen. Einer direkt zum Start eines Artikels und einer hinter dem Artikel. Die dritte Anzeige platzieren Sie optional in der Sidebar, dem Head-Bereich oder mitten im Content. Diese dritte Anzeige ist optional und kann weggelassen werden.
Das Anzeigenformat
Gemeint ist mit der Überschrift Anzeigenformat nicht die Größe, sondern die Art der Anzeigen. Bei Google AdSense können Sie einstellen, ob Sie nur Bild-, nur Text- oder Text- und Bild-Anzeigen zulassen wollen. Google empfiehlt, grundsätzlich immer Text- und Display-Anzeigen zuzulassen. Der Grund dafür: Potenziell mehr Unternehmen bieten auf diesen Anzeigenplatz. Das sorgt für höhere Klickpreise.
Lesetipp: Mit In-Text-Werbung schaffen Sie auf Ihrer Website eine zusätzliche Einnahmequelle.
Allerdings können Sie auch einen anderen Ansatz wählen. Wenn Sie nur Textanzeigen zulassen, können Sie diese grafisch an Ihre Website anpassen. Indem Sie identische Farben, Schriftarten, Schriftgrößen und Formatierungen wie auf Ihrer Website wählen, wirken die Textanzeigen auf den ersten Blick so, als würde es sich hier um einen redaktionellen Text handeln. Das sorgt für eine hohe Click-Through-Rate – möglicherweise aber auch für den einen oder anderen verärgerten Nutzer, der sich getäuscht fühlt.
Empfehlung: Bild und Text oder nur Text? Was ist besser? Hier gibt es keine pauschale Antwort. Testen Sie beide Varianten auf Ihrer Website und vergleichen Sie die Ergebnisse!
Durchschnittliche Klickpreise bei Google AdSense erhöhen
Welchen Ertrag ein Klick auf eine Werbefläche auf Ihrer Website bringt, wissen Sie immer erst im Nachhinein. Abhängig ist das vom Content der entsprechenden Seite, den Interessen des Besuchers und den mitbietenden Werbetreibenden. Für hohe Klickpreise kann man selbst also nicht sorgen – könnte man meinen. Tatsächlich stimmt das aber nur eingeschränkt. So ist das redaktionelle Umfeld für den Wert einer Google AdSense-Anzeige ganz entscheidend. Schreiben Sie auf Ihrer Website über Gott und die Welt, ist es schwierig für Google, themenrelevante Werbung zu finden. Hier wird Google versuchen, Werbung einzublenden, die zu den Nutzerinteressen passen könnte.
Lesetipp: Partnerprogramme können auf vielen Websites höhere Einnahmen erzielen als Google AdSense.
Ein typisches Beispiel hierfür sind die so genannten Re-Targeting-Anzeigen. Die Besucher Ihrer Website bekommen die Produkte angezeigt, die sie sich kurz zuvor bei eBay, Amazon oder einem anderen Shop des Werbenetzwerks angesehen haben. Der Vorteil: Die Click-Through-Rate ist bei solchen Anzeigen in der Regel hoch, die Klickpreise jedoch extrem niedrig.
Um die durchschnittlichen Klickpreise zu erhöhen, sollten Sie in jedem Artikel einen klaren thematischen Fokus setzen. Google blendet dann, entsprechende Gebote vorausgesetzt, themenrelevante Werbung an. Nur ein Beispiel: Werbungen zum Thema „private Krankenversicherung“ können Klickpreise von 70 Euro und mehr erzielen! Lukrativ ist auch das Keyword „Outplacement„, das es regelmäßig in die Liste der 10 teuersten Begriffe schafft.
Wer seine Google AdSense-Einnahmen optimieren will, sollte gezielt nach solchen umkämpften Kyewords suchen und entsprechenden Content produzieren.
Um sicherzustellen, dass Google Ihren Besuchern keine Re-Targeting-Anzeigen vorsetzt, sondern ausschließlich für Sie lukrative Werbungen, können Sie bei Google AdSense „Interessensbezogene Anzeigen“ ausschalten. Wie, sehen Sie auf dem folgenden Screenshot.
Empfehlung: Indem Sie diese Interessenbezogene Anzeigen blockieren, werden Sie die Click-Through-Rate möglicherweise verringern, Ihre Einnahmen aber steigern. Dies gilt aber NUR für Website mit klarem thematischen Fokus.