Die Click-Through-Rate ist für Google eine der wichtigsten Ranking-Faktoren. So optimieren Sie die CTR.
Google nutzt mehr als 200 Ranking-Kriterien, um bei einer Suchanfrage zu bestimmen, welche Websites den Nutzern in welcher Reihenfolge angezeigt werden. Der mit Abstand wichtigste Ranking-Faktor ist dabei die Click-Through-Rate (CTR). Und auf die können Sie mit der gezielten Optimierung Ihrer Website Einfluss nehmen.
Als Click-Through-Rate wird bezeichnet, wie hoch der Prozentsatz der Nutzer ist, der auf einen bestimmten Treffer auf den Google-Ergebnisseiten (SERPs) klickt. Machen wir es an einem Beispiel konkret: Zehn Nutzer suchen bei Google nach „iPhone“. Sie bekommen eine Trefferliste mit 1,65 Billionen Websites. Neun von zehn Nutzern machen sich jedoch gar nicht erst die Mühe, sich mehr als eine Ergebnisseite mit Links anzuschauen, sondern entscheiden sich für einen Treffer auf der ersten Seite.
- Fünf klicken auf Apple.
- Zwei klicken auf Mediamarkt.
- Einer klickt auf Amazon.
In diesem Fall läge die Click-Through-Rate der Apple-Website zum Suchbegriff „iPhone“ bei 50 %. Für Google wäre dies ein entscheidendes Indiz, dass die Apple-Website für die meisten Nutzer das beste Suchergebnis darstellt. Seiten mit einer hohen CTR klettern im Ranking nach oben, Seiten mit schlechter Rate sinken.
Tatsächlich weist der erste Treffer den Google in der Ergebnisliste anzeigt, fast immer eine extrem hohe Click-Through-Rate auf, die im Schnitt auf zirka 30 % geschätzt wird. Genau deshalb ist es so wichtig, mit seiner Website bei wichtigen Keywords unbedingt ganz oben bei Google zu landen.
Optimieren Sie Ihre Darstellung
Doch wie kann man nun die Click-Through-Rate optimieren? Indem man seine Website in der Ergebnisliste möglichst attraktiv darstellt und den Nutzer animiert, auf den Treffer zu klicken. In der Regel wird ein Treffer von Google wie folgt dargestellt.
- Titel der Seite
- URL der Seite
- Beschreibender Text
- Sitelinks (optional)
Darauf, wie diese vier Elemente Ihres Treffers bei Google dargestellt werden, haben Sie direkten, beziehungsweise indirekten Einfluss. Alle vier Elemente sollten möglichst so getextet werden, dass sie den Nutzer zum Klicken animieren.
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Titel der Seite
Den Titel jeder Seite Ihrer Website können Sie manuell mit jedem CMS vorgeben. Bei WordPress etwa entspricht der Titel der Seite automatisch der Überschrift, die Sie für Ihren Blogbeitrag wählen. Achten Sie beim Texten der Überschrift also darauf, dass Sie nicht nur Ihre Blog-Leser, sondern auch die Google-Nutzer im Auge haben. Gut geeignet sind Titel, die zum Beispiel als Frage konzipiert sind, wie „Wie verdiene ich Geld mit meiner Website?“ oder aktiv formuliert sind wie „So verdienen Sie Geld mit Ihrer Website„. Achten Sie jedoch unbedingt darauf, dass Ihr Titel nicht zu lang ist, sonst wird er von Google automatisch abgeschnitten.
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URL der Seite
Hier zeigt Google die URL des Treffers an. Hier ist es vorteilhaft, wenn Sie Ihre URLs mit Klarnamen beschriften wie zum Beispiel www.netz24.biz/2014/02/kostenloses-e-book-geld-verdienen-mit-meiner-eigenen-website und nicht mit Zahlen oder einer Abfolge von Sonderzeichen. Bei allen CMS, auch bei WordPress, können Sie vorgeben, wie die Software Ihre URLs erstellen soll.
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Beschreibung der Seite
Hier zeigt Google einen Ausschnitt Ihrer Seite an, der zur Suchanfrage des Nutzers passt. Übereinstimmende Begriffe werden fett markiert – was die CTR erhöht. Auf diese Beschreibungen haben Sie indirekt Einfluss. Indem Sie im CMS zu jeder Seite eine Meta Description (maximal 156 Zeichen) vorgeben, geben Sie damit Google einen Hinweis, welches Thema auf dieser Seite behandelt wird. Passt diese Meta Description zur Suchanfrage, kann es gut sein, dass Google Ihren Text als Beschreibungstext in seinen Suchergebnissen nutzt. Deshalb sollten Sie für jede Seite eine Meta Description formulieren, die Google-Nutzer zum Anklicken motiviert. Schummeln bringt übrigens nichts. Schreiben Sie nichts in die Description, was Sie nicht halten können!
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Sitelinks
Sitelinks führen die Google-Nutzer direkt auf entsprechende Unterseiten auf Ihrer Website. Google legt diese Sitelinks, wenn es bei einer Suchanfrage und dem Website-Treffer sinnvoll erscheint, automatisch an. Darauf haben Sie keinen Einfluss. Sie können jedoch in den Google Webmaster Tools manuell „Sitelinks abwerten“, die Sie nicht in der Suchanzeige sehen wollen. Beispielsweise, wenn Google seine Nutzer direkt auf Ihre Impressum-Seite führen will und nicht zu einem Artikel mit Tipps und Tricks.
Indem Sie diese Tipps beherzigen, werden Sie Ihre Click-Through-Rate optimieren. Erwarten Sie von dieser SEO-Optimierung jedoch keine Wunderdinge. Die direkten Traffic-Auswirkungen liegen meist nur im einstelligen Plusbereich. Viel wichtiger ist jedoch der langfristige Effekt. Durch die verbesserten CTRs klettern Sie langsam und kontinuierlich in den Rankings und steigern Ihre Besucherzahl – sofern Ihre Inhalte das halten, was Sie den Google Nutzern versprechen!
Bild: Tony Hegewald / pixelio.de