Eine der wichtigsten Suchmaschinen hinter Google ist … die Google Bildersuche! Lesen Sie, wie Sie mit hochwertigen Fotos auf der Website über die Bildersuche neue Besucher anlocken.
Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte! Auch wenn dieses Sprichwort mit Sicherheit nicht der Wahrheit entspricht, hat die Aussage dennoch einen wahren Kern. Wer sich schnell über Produkte, Orte, Gebäude, Restaurants oder beliebige andere Dinge informieren will, sucht nicht nach langen Erfahrungsberichten, sondern zuallererst nach Fotos. So können Sie sich beispielsweise schnell selbst ein Bild machen, wie das neue Samsung S6 aussieht oder wie groß der Pool des Hotels in Alcudia, für das Sie sich interessieren, wirklich ist.
Die Bildersuche von Google als Traffic-Quelle
Kein Wunder also, dass viele bei der Informationssuche über das Internet gezielt nach Bildern Ausschau halten. Und zwar, indem Sie den Suchbegriff googeln und die Ergebnisse anschließend auf „Bilder“ eingrenzen. Bis zu 2 Milliarden Suchanfragen pro Tag verzeichnet die Google-Bildersuche – pro Tag versteht sich!
Für Betreiber von Online-Shops, aber auch für alle anderen Website-Anbieter, ist die Bildersuche von Google deshalb eine hochinteressante Traffic-Quelle. Allerdings eine, die bislang von vielen nur unzureichend genutzt wird. Während nämlich per Onpage-Optimierung und Linkaufbau ein Hauen und Stechen um die besten Positionen im „normalen“ Google-Ranking herrscht, ist der Wettbewerb um die besten Positionen in der Bildersuche noch sehr gering. Eine Chance, die man nutzen sollte!
Um zu verdeutlichen, wie wertvoll eine Top-Position bei der Google Bildersuche sein kann, hilft folgendes Beispiel: Jemand ist unentschlossen, ob er sich lieber ein iPhone 6 oder ein iPhone 6 Plus kaufen soll. Also nutzt er die Bildersuche, um zu erfahren, wie der Größenunterschied zwischen diesen beiden Modellen ausfällt. Das Bild, das dies aufzeigt und von Google unter den ersten Ergebnissen angezeigt wird, hat gute Chancen auf einen Klick – und dieser Klick kann den Nutzer direkt zu Ihrem Online-Shop bringen.
Bilder-Marketing: Nicht nur die Foto-Qualität entscheidet
Doch wie kann man es schaffen, dass man mit seinen eigenen Bildern hohe Positionen erreicht und so Besucher anlockt. Voraussetzung ist vor allem eine hohe Bildqualität. Die Klickrate, die ist wie bei der Textsuche das wichtigste Ranking-Kriterium ist, ist bei hochwertigen Fotos deutlich höher als bei Aufnahmen, die offensichtlich von Privatpersonen im eigenen Haushalt gemacht wurden. Doch die Bildqualität ist nur die Voraussetzung für ein gutes Ranking. Ebenso entscheidend sind die folgenden Faktoren.
Bildgröße und Bildformat: Bilder in Briefmarkengröße helfen den Nutzern nicht weiter, wenn die sich über Details informieren wollen. Die Auflösung sollte also immer so groß sein wie nötig. Das 4:3-Format ist der beste Standard für Ihre Aufnahmen.
Bildtitel: Vergeben Sie einen aussagekräftigen Bildtitel, der den Inhalt beschreibt. Wenn Sie einfach nur die Nummerierung Ihrer Kamera als Titel übernehmen, verschenken Sie Potenzial.
Alt-Text: Der Alt-Text ist der Text, der angezeigt wird, falls ein Bild vom Browser nicht angezeigt werden kann. Hier können Sie ausführliche Informationen zum Bildinhalt unterbringen. Google wertet diesen Text aus.
Bildumgebung: Google wertet nicht nur aus, wie Sie ein Foto beschreiben, sondern auch, in welchem redaktionellen Umfeld es platziert wird. Für das Ranking eines iPhone 6 Bildes wäre es also hilfreich, wenn es auf einer ausführlichen Produktdetailseite eines Online-Shops platziert ist und nicht irgendwo in einer nicht eingebetteten Bilderstrecke.
Bilder-Marketing: Auffallen durch Abweichen von Standardbildern
Das Schöne daran, dass die Bildersuche von vielen Webmastern und SEO-Dienstleistern noch immer unterschätzt wird, ist die Tatsache, dass Sie mit relativ simplen Mitteln für Aufmerksamkeit mit Ihren Bildern sorgen können. Einfach, indem Sie individuelle Bilder anbieten – indem Sie von der Norm abweichen! Indem Sie nicht wie viele andere Shop-Betreiber einfach nur eines der Herstellerbilder für ein Produkt verwenden, sondern ein eigenes produzieren, fällt es alleine dadurch schon aus dem Rahmen und erzeugt Aufmerksamkeit, weil es anders ist.
Google bietet seit einiger Zeit über den eigentlichen Suchergebnissen Bildervorschläge zu ähnlichen, themenrelevanten Suchen an. Wie das in der Praxis aussieht, zeigt folgender Screenshot:
Sie können an diesem Screenshot sehr schön erkennen, wie wertvoll es sein kann, bei der Bebilderung nicht nur auf ein oder zwei Produktbilder zu setzen, sondern den Nutzern möglichst viele Detailbilder anzubieten. Jedes dieser Bilder ist eine potenzielle Traffic-Quelle. Und zwar nicht nur bei konkreten Produktsuchen, sondern auch bei thematisch ähnlichen Suchanfragen!
Wo bekommen Sie hochwertige Bilder her?
Bilder-Marketing ist nicht nur etwas, was im E-Commerce von großer Bedeutung ist. Auch Reiseportale, Affiliate-Websites, Nachrichten-Seiten und viele weitere Websites unterschiedlicher Ausrichtung profitieren von einer hochwertigen Bebilderung ihrer Texte. Bleibt die Frage, wie man solche Fotos möglichst kostengünstig produzieren oder beziehen kann. Hierfür stehen, neben der Beauftragung eines professionellen Foto-Dienstleisters, beim Bilder-Marketing mehrere Möglichkeiten zur Auswahl:
Die Eigenproduktion: Produktfotos lassen sich oftmals in guter Qualität auch selber herstellen. Sie brauchen hierfür lediglich eine qualitativ hochwertige Kamera (also eine beliebige digitale Spiegelreflexkamera* oder spiegellose Systemkamera
*) und ein Hilfsmittel, um die Produkte vor einem neutralen Hintergrund zu fotografieren und so leicht freistellen zu können. Für kleine Produkte ist ein so genanntes Lichtzelt*
hierfür eine gleichermaßen günstige wie praktische Lösung.
Kostenlose Bilder: Im Internet finden Sie diverse Portale, auf denen Fotos bereitgestellt werden, die Sie kostenlos auf Ihrer Website nutzen können. Einzige Voraussetzung: Sie müssen die Quelle angeben. Größter Anbieter in Deutschland ist hierbei Pixelio. Die Nachteile an solchen Plattformen: Die Qualität ist durchwachsen. Zudem sind die Aufnahmen, die Sie verwenden, im Internet hundertfach zu finden und eignen sich somit für SEO-Zwecke nicht.
Kostenpflichtige Bilder: Bei Microstock-Agenturen wie Fotolia* oder Clipdealer* bekommen Sie für wenige Euro professionelle Fotos zu allen erdenklichen Themen angeboten. Für Produktbilder in Online-Shops eignen sich die Fotos natürlich nicht. Wohl aber für eine hochwertige Bebilderung von Content-Websites. Wenn Sie solche Aufnahmen nutzen, sollten Sie unbedingt darauf achten, die Bildbeschreibungen nicht einfach zu übernehmen, sondern individuell anzupassen. Dann können Sie durch solche Aufnahmen über die Google-Bildersuche neue Besucher anlocken.
Das Bilder-Marketing steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Und weil das so ist, bietet das Bilder-Marketing ein enormes Potenzial für findige Pioniere. Indem Sie Ihren Website-Besuchern hochwertige Aufnahmen zur Verfügung stellen, optimieren Sie nicht nur die Optik und den Nutzungs-Komfort – und somit auch die Conversion Rate, sondern sorgen ganz nebenbei auch noch für ein Besucherplus!
Bildquelle: Echino / pixelio.de