Geomarketing und Online-Handel hat auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun. Tatsächlich jedoch können ortsspezifische Informationen dabei helfen, den eigenen Umsatz zu optimieren. Insbesondere bei der Planung von AdWords-Kampagnen können regionale Kundendaten sehr wertvoll sein. Lesen Sie, wieso!
Wenn stationäre Händler nach potenziellen Standorten für neue Filialen suchen, werden die jeweiligen Orte ausführlich unter die Lupe genommen. Wie gut ist die Infrastruktur? Wie hoch ist die Kaufkraft in der Region? Wie präsentiert sich die Bevölkerungsstruktur? Gibt es genügend Kunden, die meinem Zielpublikum entsprechen? All diese Informationen werden genutzt, um sich für oder gegen einen neuen Standort zu entscheiden. Deshalb gehört es zur Standardvorgehensweise, vor der Entscheidung für eine neue Filiale zunächst beispielsweise mit Regiograph Marktpotentiale zu prüfen.
Geomarketing und Online-Handel: Wie passt das zusammen?
Dieses Geomarketing spielt im Online-Handel naturgemäß keine Rolle. Ein Online-Shop kennt schließlich keine regionalen Beschränkungen bei seiner Ausrichtung. Trotzdem können spezifische Informationen über einzelne Städte und Regionen sehr wertvoll für Online-Händler sein. Sie müssen nur wissen, wie Sie diese Informationen nutzen können!
Google AdWords-Kampagnen gehören für fast alle Online-Händler zu den Standardwerkzeugen im Online-Marketing. Eine der Funktionen, die Google bei der Kampagnenplanung anbietet, ist die Möglichkeit, seine Werbeanzeigen auf Nutzer zu beschränken, die in bestimmten Orten oder Städten leben. Gedacht ist die Funktion für lokale Händler, die auf diese Weise potenzielle Kunden in ihre Ladengeschäfte locken können. Wer ausschließlich online verkauft, schenkt dieser Ausrichtungsmöglichkeit jedoch in der Regel keine Bedeutung.
Conversion Rate und ROI optimieren
Auch Online-Händler können vom Geomarketing profitieren, denn genauso wie die Daten über die Bevölkerungsstruktur und die Kaufkraft stationären Händlern bei der Filialplanung helfen, sind sie auch für die Kampagnen-Planung von AdWords-Anzeigen wertvoll. Bei Google AdWords zahlen die Werbetreibenden schließlich per Klick. Je höher die Conversion Rate pro Klick ist, desto effektiver ist die Kampagne.
Indem Online-Händler ihre AdWords-Kampagnen auf einzelne Städte konzentrieren, können sie die Conversion Rate gezielt beeinflussen. Ein Beispiel: Ein Online-Pelzhandel erstellt eine AdWords-Kampagne für eine teure Designer-Nerzjacke. Der Preis für solch eine Jacke liegt nicht selten im fünfstelligen Bereich. Kein Wunder also, dass die Anzeigenplätze umkämpft sind. Indem der Pelzhändler seine Kampagnen nur auf Nutzer ausrichtet, die in Orten mit einer extrem überdurchschnittlichen Kaufkraft leben, erhöht er seine Conversion Rate. Die Zahl der Nutzer, die sich nur aus Interesse die teuren Luxusklamotten anschauen wollen, sinkt auf ein Minimum.
Regiographdaten helfen bei Aufbau eines Filialnetzes
Geomarketing spielt natürlich auch dann eine Rolle, wenn ein Online-Händler sich dazu entscheidet, zusätzlich ein Filialnetz aufzubauen. Das geschieht seit einiger Zeit verstärkt, denn viele Kunden schätzen den Vorteil von Multichannel-Händlern, wenn On- und Offline-Angebote sich optimal ergänzen. Zudem gehen die klassischen stationären Händler denselben Weg – nur andersherum. Sie findet man inzwischen auch fast alle online. In der Konsequenz steigen der Wettbewerb und der Preis für die Neukundengewinnung im Internet. Wer da sein Online-Marketing-Budget zielgenau nutzen kann, ist gegenüber dem Wettbewerb im Vorteil. Das Geomarketing bietet hierfür eine interessante Möglichkeit!