Zum 31. August verschwinden die aStores aus dem Amazon Partnernet. Bestehende Store können jedoch weiter genutzt werden.
Das Affiliate-Programm von Amazon zählt zu den erfolgreichsten Partnerprogrammen der Welt. Bis zu 12 Prozent Provision erhalten Website-Betreiber, wenn von ihnen vermittelte Besucher bei Amazon shoppen gehen.
Website-Betreiber können über das Amazon Partnernet auf jedes Produkt aus dem Amazon-Sortiment per Text oder Bild verlinken. Zusätzlich stehen jede Menge Werbebanner zur Verfügung. Außerdem bietet Amazon seinen Werbepartnern die Möglichkeit, eigene kleine Amazon-Stores auf ihrer Website einzubinden – einen sogenannten aStore. Ein Beispiel hierfür finden Sie hier.
Das Besondere an den aStores: Die Kunden verbleiben auf der Website des Werbetreibenden und können dort bei Amazon auf Shopping-Tour gehen. Das Design und die Auswahl der Kategorien gibt der Webmaster vor. Der Vorteil für die Werbepartner: Sie können ihren Besuchern eine Shopfunktion bieten und verlieren sie nicht, wenn sie auf einen externen Link zu Amazon klicken.
Kunden haben Hemmungen zu bestellen
Wirklich erfolgreich waren die aStores bei den meisten Werbepartnern trotzdem nicht. Der Grund dafür ist simpel: Viele Nutzer haben Hemmungen, auf fremden Seiten shoppen zu gehen. Auch wenn die Kunden bei aStores auf die Original-Amazon-Seite weitergeleitet werden, wenn sie „Zur Kasse“ gehen wollen, überwiegt bei vielen Kunden die Skepsis, ob hier auch wirklich alles mit rechten Dingen zugeht. Deshalb ist die Conversion Rate bei einem aStore oftmals schlechter, als wenn die Kunden über einen Produkt-Link direkt zu Amazon weitergeleitet werden.
Dieses Akzeptanzproblem dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass Amazon die aStores nun einmottet. Ab dem 31. August verschwindet das Werbemittel aus dem aStore. Neue Shops können ab diesem Zeitpunkt nicht mehr angelegt werden. Bestehende aStores hingegen können von Website-Betreibern auch nach diesem Zeitpunkt noch uneingeschränkt genutzt werden.
Die QStores von Quelle
Amazon war mit seine aStore im Übrigen nicht der einzige Anbieter, was das Bereitstellen von kompletten Online-Shops als Werbemittel angeht. Das deutsche Versandhaus Quelle hatte 2009 mit dem QStore ein ähnliches Konzept gestartet. Hier konnten sich die Affiliate-Partner sogar ihre Wunschprodukte völlig frei zusammenklicken und auch ohne eigene Domain einen Partner-Shop betreiben. Ob das Konzept erfolgreich hätte werden können, ist ungewiss. Kurze Zeit später musste Quelle Insolvenz anmelden!