Reichlich Bewegung hat es in den letzten Monaten im Bereich Suchmaschinenoptimierung gegeben. Die Anforderungen an professionelle SEO-Agenturen werden immer komplexer. Daran wird sich auch im Jahr 2016 nichts ändern. Wir wagen eine Prognose, welche 10 SEO-Trends das kommende Jahr bestimmen werden.
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Inhaltsverzeichnis
Mobile First
Im Jahr 2013 lag der Anteil der mobilen Internetnutzer, die per Smartphone oder Tablet-PCs unterwegs sind, noch bei rund 20 Prozent. Inzwischen ist jeder zweite Nutzer regelmäßig mobil im Internet unterwegs. Dieser Trend wird sich 2016 noch verstärken. Für Webmaster bedeutet das: Sie müssen den mobilen Nutzern einen optimierten Webauftritt anbieten. Für Content-Seiten liegt die Lösung in der Regel in einem Responsive Design, Dienstleister und Online-Shops fahren meist mit einer Web-App besser. Wer seinen Nutzern keine mobiloptimierte Website anbietet, wird 2016 massig Besucher verlieren. Google bevorzugt auf den SERPs bei mobilen Suchen schon jetzt entsprechend optimierte Web-Angebote. Schließlich hat kein mobiler Nutzer Lust, ewig auf den Aufbau einer Website warten zu müssen und zudem ständig im Browser zu zoomen, um einen Button oder einen Link anklicken zu können.
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Ganzheitlicher Content
Wer bei Money-Keywords eine Top-Platzierung erreichen will, muss inzwischen eine Menge an Content-Arbeit leisten. So fällt auf, dass die Texte bei vielen Top-Ergebnissen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich länger geworden sind. Google schätzt Websites, die Themen ganzheitlich beleuchten und auf alle möglichen relevanten Fragen eine Antwort bieten. Wer zu einem Keyword einen Texter einen Beitrag mit 500 Wörtern schreiben lässt, wird also kaum noch Chancen auf gute Platzierungen haben. Stattdessen gilt es zu fragen: Welche relevanten Informationen könnten Nutzer zum Thema X suchen. Und diese Antworten muss die Website alle liefern. Übersichtlich gegliedert, professionell recherchiert und in leicht verständlichen Texten präsentiert.
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Video, Video, Video
Google hat in seinem Consumer Barometer einen neuen Nutzer-Typen vorgestellt: den How-to-Video-Nutzer. Der Hintergrund: Weltweit nutzen zwei Drittel aller Internetanwender mindestens einmal pro Woche Online-Videos, unter anderem auf YouTube. Suchen Sie nach Informationen zu einem Thema, googeln sie nicht – sie rufen YouTube auf. Und dort werden sie fündig: Clips mit Informationen zu Produkten, Hintergrundwissen zu jedem erdenklichen Thema und Anleitungsvideos. Anstatt sich durch Bleiwüsten kämpfen zu müssen, informieren sich diese Nutzer ganz einfach durch Videos. Wer diese How-to-Video-Nutzer erreichen will, muss entsprechend eigene Video-Formate erstellen und anbieten. Ein weiterer Vorteil: Google präsentiert passende Video-Treffer zu Suchanfragen sehr prominent.
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Backlinkaufbau für das „Grundrauschen“
Der Backlinkaufbau gehört zu den wichtigsten Disziplinen bei der Offpage-Optimierung. Zwar hat das Sammeln von Links an Bedeutung für das Google-Ranking verloren, doch nach wie vor kommt man bei der Suchmaschinenoptimierung nicht um diese Aufgabe herum. Gewandelt hat sich in den letzten Jahren, dass man weg gegangen ist vom Faktor Quantität hin zum Faktor Qualität. Forum-Spamming und Masseneintragungen in Webkatalogen gehören damit endlich der Vergangenheit an. Für 2016 gilt: Vor allem neue Websites brauchen nach wie vor einen gezielten Backlinkaufbau – eine Art Grundrauschen, um von Google wahrgenommen zu werden. Das gilt für Do-follow- wie No-follow-Links gleichermaßen. Schnelle sichtbare Erfolge versprechen dabei nach wie vor dem Kauf von Backlinks.
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Das Comeback von Google+
Das soziale Netzwerk Google+ ist ein virtueller Friedhof und wird von den meisten nur genutzt, um eigene Website-Beiträge zu promoten. Bis Mitte 2015 hielt sich in der Branche hartnäckig das Gerücht, dass Google das Projekt beerdigen würde. Inzwischen ist jedoch durchgesickert, dass das Gegenteil der Fall ist. Google nimmt einen neuen Anlauf, ein Gegengewicht zu Facebook zu schaffen. Ob das klappt oder nicht, kann Webmastern zwar herzlich egal sein. Da aber Google hinter dem Projekt steht, kann es nicht schaden, die eigenen Aktivitäten bei Google+ weiterzuführen bzw. zu verstärken.
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Auf die Zukunft konzentrieren
Dieser Trend zeichnet sich schon seit mehreren Jahren ab: Googles Algorithmen werden von Jahr zu Jahr besser und sorgen für immer bessere Suchergebnisse. Wer Suchmaschinenoptimierung so versteht, eine Website ausschließlich nach den aktuell offenbar gültigen Ranking-Kriterien zu erstellen, arbeitet nicht nachhaltig. Das Schlupfloch von heute ist morgen womöglich schon geschlossen. Sinnvoller ist es, den User in den Vordergrund aller Optimierungen zu stellen und alles dafür zu tun, ihm mit dem Web-Angebot einen optimalen Nutzen anbieten zu können. Genau solche Websites will Google seinen Kunden an den Top-Positionen präsentieren. Und das gilt nicht nur heute, sondern immer!
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SERP-Domination
Wenn alle Wege zu Ihnen führen, haben Sie das Optimum bei der Suchmaschinenoptimierung erreicht. Das neue Credo im Online-Marketing ist der Begriff „SERP-Domination“. Das bedeutet: Sie besetzen bei Suchanfragen alle oberen Plätze. Entweder mit verschiedenen Beiträgen oder Seiten Ihres Web-Auftritts zu einem Suchbegriff oder zusätzlich mit flankierenden Angeboten (Blogbeitrag, Ihr Angebot bei einem Online-Marktplatz, Profileintrag bei einem Verzeichnis, etc.)
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Suchanalysen sind der heilige Gral
Eine Disziplin, die bei der SEO nie aussterben, sondern immer wichtiger werden wird, ist die Suchanalyse – also die Keyword-Analyse. Nur wer weiß, wonach die Google-Nutzer suchen, kann entsprechend passende Angebote bereitstellen.
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SEO-Basics werden unwichtiger
Meta-Description, unterschiedliche Formatierungen bei Zwischenüberschriften, Gliederung mit Tabellen, Aufzählungen, Tabulatoren und Fettschrift: Auch heute noch werden diese SEO-Basics von Agenturen gebetsmühlenartig vorgetragen. Ihre Bedeutung sinkt jedoch von Jahr zu Jahr – das wird auch in 2016 nicht anders sein. Auch Neulinge, die fernab jedes SEO-Grundwissens lesenswerte Inhalte online stellen, haben die Chance auf gute Platzierungen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie SEO-Basics ab sofort nicht mehr umsetzen sollten – schaden kann es nämlich nicht, eigene Inhalte für Google und die Besucher in einer ordentlichen Form aufzubereiten.
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Neue Traffic-Quellen erschließen
Wer sich eine SERP bei Google anschaut, wird eines feststellen: Organische Ergebnisse haben es zunehmend schwer, sich gegenüber den Werbeanzeigen zu behaupten. Der Traffic, der von Google kommt, verlagert sich von Jahr zu Jahr mehr in den SEA-Bereich. Für Website-Betreiber ist das einer von vielen guten Gründen, neue Besucherquellen aufzuspüren und den Anteil der wiederkehrenden User zu erhöhen. Wer seine eigene Abhängigkeit von Google minimiert, hat beste Zukunftsaussichten und muss sich um eines immer weniger kümmern: um SEO-Trends!