Online-Händler stehen vor ihrem Start in den E-Commerce vor einer sehr wichtigen Frage: Welches Shopsystem ist für das geplante Projekt ideal. Hilfe bei der Entscheidung liefert die EHI-Studie „Shopsysteme in Deutschland 2015“.
Online-Händler haben bei der Auswahl ihres Shopsystems die Qual der Wahl. Setzen sie auf eine selbst programmierte Lösung, entscheiden sie sich für einen Mietshop, der sich auch mit einem geringen Budget umsetzen lässt, oder wählen sie eines der bekannten Shopsysteme. Das weltweit bekannteste dürfte dabei Magento sein. Oder entscheiden sie sich für eine Alternative aus Deutschland wie Oxid eShop, Shopware oder Plentymarkets.
Ein interessanter Ansatz zur Entscheidungsfindung ist es, einfach mal nachzuschauen, wofür sich die Wettbewerber unterscheiden. Die entsprechenden Informationen liefert die EHI-Studie „Shopysteme in Deutschland 2015“. Darin wurden die 1.000 umsatzstärksten Online-Shops unter die Lupe genommen und überprüft, welche Shopsoftware dort zum Einsatz kommt. Das Ergebnis zeigt die folgende Grafik:
Die Grafik zeigt nicht, welche Shop-Software von den meisten der Top-1000-Händler eingesetzt wird, sondern welchen Anteil die Lösungen am Gesamtumsatz dieser Händler einnehmen. Damit dürfte sich die Frage beantworten, warum „Amazon Webstores“ an Position 3 liegt, obwohl die Lösung in Deutschland gar nicht mehr vertrieben wird. Die Erklärung: Nur drei Shops der überprüften Shops setzen Amazon Webstores ein. Und die haben gemeinsam rund 6 Mrd. Euro umgesetzt und sich damit auf Platz 2 gesetzt.
Deutsche Shopsysteme werden immer beliebter
Auf Platz 1 der Umsatz-Liste stehen die selbst programmierten Shops. Das überrascht nicht, denn schließlich haben gerade die Big Player die Budget-Möglichkeiten, sich Shop-Lösungen maßschneidern zu lassen.
Gleichzeitig beliebt bei großen, mittleren und auch kleinen Online-Shops dürften die deutschen Lösungen Oxid EShop und Shopware sein. Die Lösungen sind anwenderfreundlich und können in Eigenregie individualisiert und betrieben werden – was perfekt für Einsteiger mit geringem Budget ist. Zusätzlich sind die Lösungen skalierbar und sind auch für Big Player wie „Netto Marken-Discount“ bestens geeignet. Viele Online-Händler lassen dabei ihre Shopsysteme, die auf Oxid eShop oder Shopware von professionellen E-Commerce-Agenturen wie der Internetfabrik entwickeln und warten.
Zu den Dienstleistungen solcher Agenturen zählen nicht nur die Entwicklung maßgeschneiderter Design-Templates, sondern auch die Programmierung von Schnittstellen zu bestehenden Warenwirtschafts- oder CRM-Lösungen sowie individuelle Erweiterungen und die Suchmaschinenoptimierung des kompletten Web-Shops.
Die Skalierbarkeit, die Flexibilität und das komplett deutschsprachige Backend von Oxid EShop und Shopware dürften die entscheidenden Gründe dafür sein, dass die beiden Shop-Lösungen aus Deutschland es in der Umsatzliste der EHI-Studie auf die Plätze sechs und sieben geschafft haben. Da Magento seit dem Verkauf von eBay an ein Private-Equity-Konsortium vor einer unsicheren Zukunft stehen, dürften sich in Deutschland in Zukunft noch mehr Online-Händler für Shoplösungen aus dem Inland entscheiden.