Ob Handwerk oder kleines Ladenlokal: Wer keine eigene Website betreibt, vergibt die Chance auf viele zusätzliche Kunden. Wie Sie auch ohne teure Internetagentur eine erfolgreiche Firmenpräsenz einrichten, zeigen wir Ihnen hier.
Viele Kleinunternehmer und Handwerker sucht man nach wie vor vergeblich im Internet. Zu wenig Zeit für die Einrichtung, zu hohe Kosten und zu kompliziert, hört man häufig als Argument. Dabei kann sich heutzutage eigentlich kein Unternehmen mehr leisten, nicht im Internet präsent zu sein. Denn viele potenzielle Kunden informieren sich vorab online über mögliche Geschäftspartner. Finden sie keine Website, ist die Gefahr groß, dass sie sich für ein anderes Unternehmen entscheiden. Wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie Sie schnell und günstig eine eigene Webpräsenz aufbauen und diese für Ihren Geschäftserfolg nutzen.
Zunächst einmal gilt es, eine eigene Internetadresse auszusuchen. Im Optimalfall bringen Sie darin bereits die wichtigsten Informationen unter – also beispielsweise www.bodenleger-mustermann.de. Das lässt sich für den Nutzer leicht merken und sorgt dafür, dass auch Google bei Suchanfragen Ihre Website thematisch gut einordnen kann. Bevor es an die technische Umsetzung geht, skizzieren Sie auf Papier, welche Inhalte Ihre Website enthalten und was sie bewirken soll. Wollen Sie sich und Ihr Unternehmen potenziellen Neukunden vorstellen? Wenn das die Hauptintention ist, können Sie die Website problemlos ohne Vorkenntnisse selbst herstellen.
Wollen Sie hingegen zum Beispiel über einen Onlineshop Waren verkaufen, ist es nicht ratsam, ohne langfristige Vorbereitung und mit fachlicher Unterstützung zu starten.
Provider wählen
Suchen Sie sich einen Anbieter aus, auf dessen Server Ihre Homepage gehostet wird. Hier haben Sie die Wahl zwischen diversen Anbietern mit unterschiedlichen Tarifoptionen. Für Einsteiger gut geeignet sind Angebote, bei denen Sie Ihre Website direkt per Baukastenprinzip ohne Vorkenntnisse selbst erstellen können. Den wohl aus TV- und Internetwerbung bekanntesten Webbaukasten für Kleinunternehmer, Freiberufler und Handwerker findet man beim Hostinganbieter 1&1 mit MyWebsite. Dort finden Sie für jede Branche viele passende Website-Vorlagen. Ein ähnliches Angebot führt auch Strato.
Nehmen Sie jetzt wieder Ihre Skizze in die Hand und unterteilen Sie die Inhalte, die Sie online stellen wollen, in verschiedene Blöcke, die sich über eine Navigationsleiste aufrufen lassen. So könnten unser Beispielunternehmen Bodenleger Mustermann zum Beispiel eine Unterteilung „Home“, „Unsere Leistungen“, „Unser Team“, „Wissenswertes“, „Referenzen“ und „Kontakt“ einrichten.
Wichtig: Arbeiten Sie nicht nur mit Text, sondern auch mit Bildern. Die Hemmschwelle für potenzielle Neukunden, Sie zu kontaktieren, sinkt, wenn sie wissen, wer am anderen Ende der Leitung sitzt.
Rechtliches prüfen
Bevor Sie online gehen, gilt es, Ihre Website auf eventuelle rechtliche Fehler abzuklopfen. Haben Sie an ein vollständiges Impressum gedacht, das von jeder Unterseite aus über einen direkten Namenslink erreichbar ist? Wurde auch die Handelsregisternummer, die Umsatzsteuernummer oder eine ladungsfähige Anschrift nicht vergessen? Überprüfen Sie zudem noch einmal Ihre Texte und Bilder. Haben Sie Texte aus anderen Quellen kopiert? Dies ist nicht nur aus Urheberrechtsgründen keine gute Idee, sondern wird auch von Google bei der Qualitätseinstufung Ihrer Seite bestraft.
Und wie sieht es mit den Bildern aus? Liegen die Rechte bei Ihnen? Sind Personen abgebildet, müssen Sie außerdem deren Einverständnis zur Veröffentlichung haben.
Seite optimieren
Um im Internet gefunden zu werden, müssen Sie bei Google bei entsprechenden Suchanfragen prominent platziert sein. Dafür müssen Sie sich entscheiden, unter welchen Keywords (Suchbegriffe) Sie gefunden werden wollen. Für jede inhaltliche Unterseite Ihrer Website sollten Sie zwei bis maximal vier Keywords auswählen. Überprüfen Sie die Texte der einzelnen Seiten. Jedes Keyword muss mehrmals im Text auftauchen! Jetzt können Sie Ihre Website schon fast online stellen.
Es fehlt nur noch ein wichtiger Test: Überprüfen Sie, ob Ihre Seite mit allen gängigen Browsern (Internet Explorer, Google Chrome, Mozilla Firefox, Opera etc.) korrekt dargestellt wird. Testen Sie auch, ob Ihre Website auf Tablet-PCs und Smartphones ohne Einschränkung genutzt werden kann. Ist das nicht der Fall, sollten Sie eine andere Design-Vorlage im Website-Baukasten auswählen, die responsiv ist. Das heißt, dass sich die Website den Anzeigegeräten automatisch anpasst. Schließlich wäre es ärgerlich, wenn manche Besucher Ihre Seite nicht nutzen könnten.
Auch die regelmäßige Pflege einer Website ist enorm wichtig. Nichts ist schlimmer, als wenn auf einer Seite „Letzte Aktualisierung: 01.06.2013“ steht. Unabhängig davon, dass die Information über die letzte Aktualisierung ohnehin nicht auf eine Website gehört, sind veraltete Webinhalte fast noch schlimmer, als keine Website zu betreiben. Wenn auf Ihrer Seite ausführlich Mitarbeiter vorgestellt werden, die längst nicht mehr bei Ihnen arbeiten, wirkt das zum Beispiel höchst unprofessionell. Aktualisieren Sie Ihre Website also regelmäßig – dies gilt vor allem auch für Referenzen!