Um mit Partnerprogrammen erfolgreich neue Kunden für den eigenen Onlineshop zu akquirieren, sollten einige Tipps unbedingt beherzigt werden. Denn ansonsten kann die Marketingkampagne im Sand verpuffen oder schlimmstenfalls sogar zum Bumerang werden.
Eigenes Programm oder Dienstleister
Überlegen Sie zunächst, ob Sie das Partnerprogramm in Eigenregie führen oder auf einen Fremdanbieter setzen wollen. Bei Affiliate-Netzwerken wie dem von Affilinet, Commission oder Zanox haben Sie den Vorteil, dass Sie nicht selbstständig nach Publishern – also Webmastern, die auf ihren Seiten für Sie werben wollen – suchen müssen. Auch übernehmen die Anbieter die Abrechnung und die Qualitätskontrolle der Plattformseiten.
Nachteil: Zu den Provisionen, die Sie den Publishern zahlen müssen, kommen Kosten für das Netzwerk hinzu.
Werbung kann auch schaden
Wenn Sie ein eigenes Partnerprogramm betreiben wollen, sollten Sie unbedingt jede einzelne Webseite überprüfen, auf der später Ihr Banner zu sehen ist. Wohl kaum ein Shopbetreiber möchte seine Anzeige auf einer Seite mit gewaltverherrlichenden, pornografischen oder rechtsextremen Inhalten sehen. In diesem Fall könnten Besucher Sie mit diesen Seiten assoziieren.
Wenig sinnvoll sind in der Regel auch Anzeigen auf privaten Webseiten, die die Werbung hier auf einem Linkfriedhof ihr Dasein fristet. Prüfen Sie genau, welche Anforderungen eine Webseite erfüllen muss, um als Werbepartner in Frage zu kommen.
Nicht zu wenig zahlen
Publisher wollen mit ihren Werbeplätzen natürlich möglichst viel Geld verdienen. Auf der Suche nach Partnern stehen Sie deshalb in Konkurrenz zu vielen anderen Merchants, sprich Händlern, die für Anzeigen Geld bezahlen. Deshalb sollten Sie bei Ihrem Provisionsmodell nicht zu geizig sein, da Sie ansonsten nur von wenig frequentieren Privatseiten überhaupt Beachtung finden.
Das passende Bezahlmodell
Die meisten Onlineshops setzen auf das Pay-per-Sale-Modell. Der Affiliate bekommt eine Provision für jeden Besucher, der später auch tatsächlich etwas im Shop kauft. Diese Provision richtet sich in der Regel nach dem Umsatz, der prozentual vergütet wird. Möglich sind aber auch vorher definierte Festbeträge.
Bei vielen Partnerprogrammen werden dem Affiliate spätere Umsätze des neu gewonnen Kunden ebenfalls anteilig als Provision gutgeschrieben. Dieses Modell hat den Vorteil, dass Sie nur im Erfolgsfall eine Provision zahlen müssen.
Der Nachteil: Die Affiliates werden sich mit diesem Bezahlsystem natürlich nur anfreunden können, wenn sie dadurch auch selbst Umsatz generieren. Besonders bei kleinen Shops kann die Vermittlungsquote aber eventuell unbefriedigend sein.
Nicht sich selbst konkurrieren
Das Affiliate-Programm soll natürlich nur eine Ergänzung zum Suchmaschinen-Marketing sein, keine Konkurrenz! Untersagen Sie Ihren Affiliates deshalb, mit Schlüsselbegriffen für die eigene Seite zu werben, die Sie selbst nutzen und eventuell bei Google AdWords gebucht haben. Ansonsten kommen eventuell Besucher über den Umweg einer Partnerseite auf Ihren Webshop, obwohl sie ansonsten direkt über einen Suchmaschinentreffer bei Ihnen gelandet wären. Damit zahlen Sie unnötig Provision und führen Ihre weiteren Marketingmaßnahmen ad absurdum.