Würden Sie sich gerne bei Ihrem Onlineshop auf das Wesentliche konzentrieren? Kein Problem! Fulfillment-Dienstleister bieten an, Ihnen sämtliche Alltagsarbeiten abzunehmen. Wir zeigen, wie das funktioniert.
Hinter einer Vielzahl von Onlineshops stecken Ein-Mann-Betriebe. Das heißt: Kommt ein Auftrag herein, kümmert sich der Inhaber persönlich um einen schnellen Versand, hilft bei Kundenanfragen, sorgt dafür, dass genügend Ware auf Lager ist und überprüft Zahlungsein- und -ausgänge. Sind all diese Alltagsarbeiten erledigt
und bleibt noch etwas Zeit, stehen auch noch wichtige grundlegende Aufgaben an. Wie lässt sich das Sortiment optimieren, die Suchmaschinenposition verbessern, neue Kunden anlocken, bestehende halten und vieles mehr?
Erkennen Sie sich in dieser Beschreibung wieder? Dann werden Sie mit Sicherheit zustimmen, dass sich wohl jeder Webseller schon mehr als einmal gewünscht haben dürfte, von der Alltagsroutine befreit zu werden und sich ausschließlich darum kümmern zu können, den Shop weiterzuentwickeln.
Nur scheitert dies zumeist am nicht vorhandenen Personal. Das meist ohnehin schon schmale Budget verträgt keine fest angestellten Mitarbeiter, die auch in mageren Verkaufsmonaten bezahlt werden wollen.
Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, Aufgaben wie Bestellwesen, Logistik und Kundenservice abzugeben, ohne dafür Personal einstellen zu müssen. Fulfillment-Dienstleister bieten an, das komplette Shop-Back-Office für Sie zu übernehmen.
Fulfillment: Die Erfüllungsgehilfen
Der Begriff „Fulfillment“, oder gemäß britischem Englisch „Fulfilment“, bedeutet nichts anderes als „Erfüllung“, wobei in diesem Zusammenhang gemeint ist, dass sämtliche Aktivitäten, die die Bestellung eines Kunden bei einem Onlineshop nach sich ziehen, von einem externen Dienstleister übernommen werden.
Fulfillment wird in Deutschland von vielen Unternehmen angeboten, wobei die renommiertesten wohl die Versandriesen DHL und die Hermes-Logistik-Gruppe mit dem Tochterunternehmen Hermes Warehousing Solutions GmbH sind, die sich somit wie vielleicht von vielen angenommen bei weitem nicht nur auf den reinen Transport von Waren beschränken.
In der Öffentlichkeit wohl eher weniger bekannt ist der Anbieter PVS Fulfillment-Service GmbH – tatsächlich jedoch gehört das Unternehmen zu den bedeutendsten Dienstleistern in diesem Bereich. Hier finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Fulfillment-Dienstleister in Deutschland.
Kunde entscheidet selbst
Doch wie funktioniert Fulfillment denn eigentlich in der Praxis? Eigentlich relativ simpel: Alles, was ein Shopbetreiber ansonsten in Eigenregie erledigt, übernimmt nun ein Dienstleister – und zwar nicht nur die reine Distribution von Waren.
Es umfasst vielmehr alle Aktivitäten vom Bestelleingang über die Kundenbetreuung, Versandabwicklung, Retourenbearbeitung und Zahlungsmanagement bis hin zu umfangreichem Reporting.
Kurzum: Bestellt ein Kunde Waren, landet der Auftrag beim Dienstleister, der sich anschließend um die Abwicklung kümmert. Gleiches gilt für Retouren, Service-Anfragen und alle weiteren erdenklichen Aufgaben – zumindest, wenn der Shopbetreiber das will, denn bei den meisten Fulfillment-Anbietern kann der kaufmännische und logistische Service wahlweise als Full- oder Teilservice genutzt werden.
Der Betreiber entscheidet also selbst, welche Aufgaben er ausgliedert und welche nicht. Fulfillment kann sogar noch einiges mehr umfassen als das Abnehmen alltäglicher Arbeiten. PVS beispielsweise übernimmt auf Wunsch sogar die gesamte Konzeption des Shop-Frontends.
So beispielsweise auch beim Onlineshop des Fußballbundesligisten Hamburger SV. Der Fußball-Club nutzt seit Jahren die E-Commerce-Lösung der PVS für den Vertrieb seiner Merchandisingprodukte.
Entwickelt wurde ein E-Shop, der dem Corporate Design des Vereins entspricht. Durch die Integration des E-Shops in das PVS-Versandhandelssystem findet eine durchgängige Bestellverarbeitung statt.
Wie hoch sind die Kosten?
Fulfillment ist ein Service, der sich an Onlineshops aller nur erdenklichen Größen richtet. Entscheidend bleibt natürlich die Frage, ob sich das Angebot auch für Ein-Mann-Unternehmen rechnen kann.
Zunächst einmal gibt es Mindestanforderungen, die ein Shop erfüllen muss, um für eine Zusammenarbeit mit einem Fulfillment-Anbieter in Frage zu kommen. Ist der Wert eines Durchschnittswarenkorbs zu gering, lohnt sich der Aufwand nicht.
Gleiches gilt, wenn eine Mindestzahl von Lieferungen pro Jahr nicht erreicht wird. Wie hoch diese Grenzen im Einzelnen sind, ist von Anbieter zu Anbieter verschieden. Noch viel wichtiger dürfte für einen Webseller jedoch die Frage sein, mit welchen Kosten er zu rechnen hätte.
Konkrete, allgemeingültige Zahlen wollen die meisten Anbieter nicht nennen. Die Abrechnung erfolgt aber meist nach folgendem Muster: Der Kunde zahlt für die Lagerhaltung einen Fixbetrag. etwa 10 Euro pro Kubikmeter oder Palette, und alle weiteren Kosten auftragsbezogen.