Wie schaffen es Online-Händler, ihre Produkt- und Kategorieseiten bei Google-Anfragen ganz weit oben zu platzieren? Antworten gibt eine aktuelle Studie von Searchmetrics zu den Ranking-Faktoren im E-Commerce.
Searchmetrics, weltweit führender Anbieter einer Search- und Content-Performance-Plattform, veröffentlicht seit 2012 jährlich eine umfangreiche Analyse von Ranking-Faktoren für Suchmaschinen. Angesichts immer individueller werdender und konkret auf bestimmte Suchintentionen zugeschnittener Suchergebnisse können pauschale Ranking-Faktoren aber nicht länger als allgemeingültig für alle Branchen angesehen werden. Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden, legt Searchmetrics künftig branchenspezifische Auswertungen vor, die sich mit den wichtigsten Ranking-Faktoren bei Google für einen ausgewählten Bereich befassen. Die erste Auswertung dieser Art widmet sich dem E-Commerce.
Worauf Webmaster im E-Commerce achten müssen
81 % aller Shopper starten laut Adweek ihren Kaufprozess mit der Onlinesuche. Eine gute Online-Präsenz, vor allem eine hohe Platzierung in den Suchergebnissen für relevante Begriffe, ist demnach unerlässlich. Denn Online-Händler konkurrieren nicht nur digital um die Aufmerksamkeit ihrer Kunden, sondern müssen sich auch gegen den stationären Handel behaupten. Während Läden einen physischen Anlaufpunkt bieten, gilt für zahlreiche Webshops Google als entscheidender „Standort“, den Kunden und potenzielle Kunden auf der Suche nach dem passenden Produkt und Informationen ansteuern.
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Über einen detaillierten Analyse-Prozess mit branchenspezifischen Keywords und dem Vergleich mit den allgemeinen Ranking-Faktoren konnte Searchmetrics die zehn wichtigsten Faktoren für den E-Commerce identifizieren. Wichtig bedeutet in diesem Fall nicht automatisch ein hohes Ranking bei Google.de, sondern die Faktoren, die einen markanten Unterschied zu den allgemeinen Werten/Trends aufweisen und deshalb ganz besondere Beachtung von Webmastern im E-Commerce verdienen.
Eine Auswahl der untersuchten Ranking-Faktoren im E-Commerce:
• AdSense / Adlinks
Nur 1 % der Top10-E-Commerce-Seiten setzt auf AdSense oder Adlinks. E-Commerce-Websites, die auf externe Ads verzichten, sind also deutlich öfter auf den vorderen Suchergebnissen zu finden. Je nach Einzelfall können Online-Händler also davon profitieren, dass sie einen User nicht mit zusätzlichen Informationen oder gar mit anderen Angeboten bereits angesehener Produkte abzulenken.
• Anzahl interner Links
E-Commerce-Seiten auf der ersten Google-Ergebnisseite haben fast 50 % mehr interne Links als der branchenübergreifende Durchschnitt. Nachvollziehbar, denn unter anderem bedingt die feine Struktur von Navigation, Menü sowie Kategorie- und entsprechend vielen Produktseiten eine hohe Zahl von internen Links. Insbesondere im E-Commerce ist eine stringent durchdachte interne Linkstruktur aus UX-Gründen überaus wichtig. Findet der User sich nicht zurecht, oder findet er nicht das, was er sucht, ist die Gefahr hoch, dass er aus dem Kaufprozess aussteigt.
• Nutzung von Strukturelementen wie Bullet Points
Strukturierter(er) Content ist im E-Commerce öfter vorzufinden als im Durchschnitt. So haben über alle Google-Positionen hinweg E-Commerce-Seiten zum Beispiel öfter und mehr Aufzählungslisten als im allgemeinen Durchschnitt. Mithilfe dieser Strukturierung soll dem User die Verarbeitung von Informationen erleichtert werden. Denn fehlt diese Struktur, hat ein User mehr Aufwand, Inhalte zu verarbeiten und beispielsweise Produkte zu vergleichen.
Ebenfalls interessant: Die Wortanzahl liegt bei E-Commerce-URLs rund ein Drittel höher als im bei den allgemeinen top-rankenden Webseiten in Deutschland. Weitere Aussagen, etwa zur Dateigröße, den Social Signals oder zu technischen Faktoren wie der Verwendung von Domains hat Searchmetrics im begleitenden Whitepaper „E-Commerce Ranking-Faktoren 2017 – 10 Fakten zu Google-Rankings im E-Commerce-Bereich“ zusammengefasst. Dieses kann kostenlos unter searchmetrics.com/e-commerce2017/ heruntergeladen werden.