Viele Affiliates schwören bei der Texterstellung auf das WDF*IDF Analyse Tool. Doch hilft das Tool wirklich dabei, Texte für bestimmte Keywords zu optimieren?
Vor einem Jahrzehnt war Suchmaschinenoptimierung (SEO) noch herrlich einfach. Wollte man dafür sorgen, dass die eigene Website bei Google-Suchanfragen nach dem Begriff „American Express Payback Karte“ ganz weit vorne landen soll, musste man den Suchbegriff einfach möglichst oft im Text unterbringen.
Die simple Logik hinter dieser Technik: Wenn ein Begriff häufig in einem Text vorkommt, muss es in diesem Text wohl auch hauptsächlich um diesen Begriff gehen! Die Leidtragenden dieser Optimierungen waren die Internetnutzer. Sie mussten sich nämlich deshalb durch kaum lesbare Texte quälen, die in erster Linie für die Google-Bots geschrieben wurden und nicht für sie.
Google passten diese überoptimierten Websites naturgemäß gar nicht in den Kram, schließlich will der Suchmaschinenriese seinen Nutzern die bestmöglichen Informationsangebote für seine Anfrage auflisten und nicht die Websites mit den talentiertesten Suchmaschinenoptimierern.
Keyword-Spamming nervte Internetnutzer
Die Folge: Google verfeinerte seine Algorithmen ständig und wurde immer besser darin, das so genannte Keyword-Spamming, auch Keyword-Stuffing genannt, zu erkennen. Gemeint sind damit Online-Inhalte, in denen Keywords bewusst extrem häufig eingebaut werden, um das Google-Ranking zu verbessern.
Die SEO-Branche ihrerseits reagierte und analysierte, ab welcher Keyword-Häufung Google Websites abstrafte. So entstand ein neuer, wichtiger SEO-Index: die Keyword-Dichte. Gemeint ist damit ein prozentualer Wert, wie oft ein Keyword bestenfalls in einem Text vorkommen sollte, damit der Text als relevant für das Keyword erachtet, aber nicht als überoptimiert bewertet wird.
Auch diese optimale Keyword-Dichte als SEO-Index ist inzwischen Geschichte, denn Google ist in den letzten Jahren immer besser darin geworden, selbstständig qualitativ hochwertige Inhalte von SEO-Texten zu unterscheiden. Wer deshalb jetzt bei Google weit oben landen möchte, kann auf keine Abkürzung mehr hoffen, sondern muss wirklich hochwertige Inhalte liefern.
WDF*IDF: Heiliger Gral für Online-Texte?
Bei der Erstellung solcher hochwertigen Texte schwören viele professionelle Texter und Affiliates, die mit ihren Websites Geld verdienen, auf WDF*IDF-Tools.
WDF*IDF steht für „Within Document Frequency * Inverse Document Frequency“. Bei dieser Technik wird nicht einfach die Keyword-Dichte in einem Text analysiert, sondern die optimale Gewichtung eines Keywords in einem Text errechnet, so dass der Text natürlich wirkt. Für die Analyse wird aber nicht nur der eigene Text untersucht, sondern auch die Dokumente der anderen Websites, die bei Google auf den oberen Plätzen zu finden ist.
WDF*IDF-Tools unterstützen bei der Texterstellung, indem sie den Schreibern vorschlagen, welche weiteren Begriffe neben dem Haupt-Keyword im Text Erwähnung finden sollten. Auch hierfür werden die Texte der anderen Websites analysiert. Die Logik dahinter ist eigentlich recht simpel: Wenn ich alle Fragen auf meiner Website beantworte, für die die Nutzer ansonsten mehrere andere Websites aufrufen müssten, biete ich den besten Informationsgehalt – und werden von Google mit Platz 1 belohnt.
Praktische Helfer, aber keine Zauber-Tools
WDF*IDF-Tools bieten bei der Texterstellung sogar noch eine weitere Hilfestellung: So analysieren die Tools Ihren Text und geben Ihnen konkrete Tipps, welche Begriffe zusätzlich (oder häufiger) verwendet werden sollten und welche Sie besser seltener platzieren.
Wunderdinge dürfen Sie aber auch von WDF*IDF-Tools nicht erwarten. So können die kleinen Programme nämlich nicht zuverlässig zwischen zufällig auf anderen Websites auftauchenden und wirklich thematisch passenden Begriffen unterscheiden. Und so bekommt man als Tipp gelegentlich Begriffe genannt, die bei top rankenden Websites zufällig gerade in der Seitenleiste auftauchen und nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben.
Trotzdem ist WDF*IDF für die Texterstellung ein wertvolles Hilfsmittel. Alleine deshalb nämlich, weil man sich so Inspirationen holen kann, wie man seinen Text inhaltlich noch wertvoller gestalten kann. Ihre Texte blind nach Tool-Vorgaben zu erstellen, macht jedoch wenig Sinn.
Was meinen Sie? Schwören Sie auf WDF*IDF, oder schreiben Sie Ihre Texte komplett frei? Oder aber richten Sie sich immer noch erfolgreich nach einer bestimmten Keyword-Dichte? Ich freue mich auf Ihre Erfahrungen!