Nicht mehr arbeiten gehen zu müssen! Wer träumt nicht davon? Viele Anbieter versprechen Methoden, passives Einkommen zu generieren, um genau dieses Ziel zu erreichen. Doch wie realistisch ist das? Und: Wie viel Geld braucht man überhaupt, um glücklich zu sein?
Finanzielle Unabhängigkeit, teure Autos, luxuriöse Yachten und ausgiebige Urlaube in Luxus-Ressorts auf der ganzen Welt. Ein Leben in Reichtum ist das, wovon wohl die meisten Menschen träumen. Ein Blick auf den Gehaltszettel genügt aber, um einen wieder in die Realität zurückzuholen.
Millionen-Reichtümer anzuhäufen, ist mit Angestellten-Jobs in der Regel nun mal nicht möglich. Was also tun, wenn acht Stunden Arbeit pro Tag nicht ausreichen, um sich den Wunsch vom Luxus-Leben zu erfüllen?
Was bedeutet „Passives Einkommen“?
Die Lösung: passives Einkommen generieren! Als passives Einkommen bezeichnet man das Einkommen, das man nicht durch aktive Arbeit generiert. Man bekommt also Geld, ohne dafür arbeiten zu müssen.
Eine klassische Methode, ein solches passives Einkommen zu erzielen, ist es, Zinsgewinne zu erwirtschaften. Man legt sein Geld auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto an und erhält dafür Zinsen.
Wie generiert man passives Einkommen?
Das Problem: Finanziell unabhängig wird man dadurch nicht. Dafür müssten nämlich die Zinsgewinne so hoch sein, dass man davon seinen Lebensunterhalt finanzieren kann. Und das schafft nur jemand, der sowieso schon genug Geld hat, um nicht mehr arbeiten gehen zu müssen.
Eine zweite Möglichkeit: Provisionsmodelle mit Lifetime-Vergütungen. Hierbei bekommen Sie zum Beispiel für das Werben von Kunden eine Provision. Diese Provision wird anschließend nicht nur einmalig ausgezahlt, sondern regelmäßig, solange der geworbene Kunde nicht bei dem Unternehmen gekündigt hat. Also heißt das Prinzip: Einmal arbeiten, dauerhaft kassieren!
Die dritte Möglichkeit: Man gewinnt beim Lotto. Entweder direkt einen großen Batzen oder eine Monatsrente, die man monatlich bis zu seinem Lebensende ausbezahlt bekommt.
Das Streben nach der finanziellen Unabhängigkeit
Für die meisten jedoch heißt es: Geschenkt bekommt man jedoch auch beim passiven Einkommen nichts. Zunächst einmal muss man nämlich fleißig Kunden vermitteln, bevor das Geld sprudelt.
Und ob das passive Einkommen später tatsächlich genügt, um den Lebensunterhalt zu finanzieren und möglicherweise auch noch etwas Luxus ermöglicht, ist alles andere als sicher. Auch wenn Anbieter, die Lifetime-Vergütungen anbieten, gerne etwas anderes erzählen.
Macht (immer mehr) Geld wirklich glücklich?
Doch eine Frage wird beim Heiligen Gral Passives Einkommen gerne vergessen. Nämlich: Macht Geld wirklich glücklich? Wer nur nach der Maximierung seines Einkommens strebt, setzt sich ein Ziel, das er nie erreichen kann und wird. Es fehlen andere Komponenten, die als Honorierung und Bestätigung der eigenen Leistung mindestens genauso wichtig sind:
- Die Freude an der eigenen Tätigkeit
- Innere Zufriedenheit, wenn man ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hat
- Lob von Kollegen oder Kunden für die Qualität der eigenen Arbeit
- Dankbarkeit von Kunden oder Kollegen, denen man geholfen hat
- Persönliche Auszeichnungen für besondere Leistungen
Welchen Anteil hat Geld am persönlichen Glück?
All diese Faktoren sind für das persönliche Glück, unabhängig von der Höhe des Einkommens, von entscheidender Bedeutung. Deshalb sollte sich jeder vor Augen halten: Immer mehr Geld verdienen zu wollen, darf nicht einzige der Antrieb für den eigenen Job sein. Er führt zwangsläufig in die Unzufriedenheit. Das gilt für Angestellte genauso wie für Existenzgründer, die darauf abzielen, irgendwann einmal von einem passiven Einkommen leben zu können.