Für den Nachweis ihrer beruflichen Tätigkeit sind Presseausweise für Journalisten unverzichtbar. Dabei gibt es jetzt zu den klassischen Plastikkarten eine moderne, deutlich praktischere Alternative: den E-Presseausweis, kurz „EPA“.
Wenn Journalisten Auskunft bei Behörden erlangen wollen zu Themen, zu denen Sie recherchieren oder sich für Messen und Pressekonferenzen akkreditieren möchten, brauchen sie fast immer einen Presseausweis, mit dem Sie ihre berufliche Tätigkeit belegen können. Logisch, denn ansonsten hätten die Veranstalter keine Möglichkeit, die Rechtmäßigkeit des Anspruchs zu überprüfen.
Um einen Presseausweis beantragen zu können, müssen die Journalisten nachweisen, dass sie hauptberuflich in diesem Bereich tätig sind. Bei angestellten Redakteuren genügt hierfür eine schriftliche Bestätigung des Arbeitgebers. Freiberufliche Journalisten hingegen müssen in der Regel Belegexemplare und/oder eine Bestätigung der Künstlersozialkasse einreichen. Die Belegexemplare müssen dabei häufig sogar umständlich per Post verschickt werden.
Klassische Presseausweise: komplizierte Beantragung
Sind diese Nachweise erbracht und die Gebühren bezahlt, pro Jahr rund 100 Euro, bekommen die Journalisten den Presseausweis zugeschickt. Dieser ist anschließend bis zum Ende des laufenden Kalenderjahres gültig und muss anschließend kostenpflichtig jedes Jahr verlängert werden. Für Mitglieder in Journalistenverbänden wie dem DJV erfolgen solche Verlängerungen recht unkompliziert. Nichtmitglieder hingegen müssen jedes Jahr aufs Neue den Presseausweis samt sämtlicher Belege beantragen.
Deutlich unkomplizierter ist hier der neue elektronische Presseausweis, der sogenannte E-Presseausweis, der vollständig digital beantragt werden kann. Dabei sind sogar unterjährige Änderungen, beispielsweise Adressänderungen oder Ressortwechsel, problemlos möglich.
Ortsunabhängig und fälschungssicher
Der große Vorteil ist jedoch ein anderer: So müssen Journalisten nicht mehr wie beim klassischen Ausweis Kopien per E-Mail verschicken, wenn sie sich ausweisen oder akkreditieren wollen. Stattdessen genügt es, den Pressestellen von Unternehmen und Behörden einen Link zum digitalen Dokument zu schicken. Das spart in der Praxis nicht nur Arbeit, sondern auch jede Menge Zeit. Schließlich ist der elektronische Presseausweis ortsunabhängig einsetzbar – und zudem auch noch fälschungssicher. Vor Ort lässt sich der E-Presseausweis einfach auf dem Smartphone vorzeigen.
Journalisten, die den E-Presseausweis testen möchten, bezahlen im Jahr 2021 hierfür keinerlei Gebühren. Es lohnt sich also, den EPA möglichst zeitnah zu beantragen.