Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung, weswegen IT-Dienstleister gefragter denn je sind – weder die Auftragslage noch die Bezahlung lassen zu wünschen übrig. Aufgrund dieser offensichtlich guten Situation gibt es jedoch viele angehende IT-Experten, welche die Risiken komplett außer Acht lassen. Das kann sich als Fehler herausstellen, denn eine Tätigkeit als IT-Dienstleister ist weit risikoreicher als die meisten denken. Doch warum eigentlich?
Cyberrisiken wie Hackerangriffe
Die Anzahl von Cyberattacken nimmt kontinuierlich zu, weswegen niemand das Risiko außer Acht lassen sollte. Das gilt insbesondere für Freelancer und Unternehmer, da diese als beliebtes Ziel gelten. Hackerangriffe können beispielsweise in Datenmissbrauch oder Datenverlust resultierten. Solcher kann sowohl für einen selbst auch Kunden kritisch sein. Nicht selten entstehen hohe finanzielle Schäden. Es ist daher wichtig, sich vor Cyberrisiken wie Hackerangriffen zu schützen.
Personen- und Sachschäden
Neben Cyberattacken stellen auch Personen- und Sachschäden ein Risiko dar, da sie in Schadenersatzansprüchen resultieren können. Ein Personenschaden würde beispielsweise dann vorliegen, wenn ein Kunde im eigenen Büro vorbeikommt, dort über ein Kabel stolpert und sich infolgedessen verletzt. Sollte stattdessen die Büroeinrichtung eines Kunden beschädigt werden, handelt es sich um einen Sachschaden. Beides kann hohe Kosten verursachen, aber der Abschluss einer Betriebshaftpflicht schafft Sicherheit.
Unechte und echte Vermögensschäden
Es gibt zwei Arten von Vermögensschäden: unechte und echte Vermögensschäden. Bei unechten Vermögensschäden handelt es sich um Vermögensschäden, die durch einen Personen- oder Sachschaden entstanden sind. Echte Vermögensschäden hängen hingegen nicht mit einem Personen- oder Sachschaden zusammen, sondern beispielsweise mit Programmierfehlern. Sollten Kunden aufgrund eines Programmierfehlers einen finanziellen Schaden erleiden, haben sie Recht auf Schadenersatz.
Das wiederum kann in Forderungen in Millionenhöhe resultieren. IT-Dienstleister sollten daher am besten eine IT Haftpflicht absichern, damit berechtigte Forderungen im Ernstfall übernommen werden. Zumal die Versicherung auch bei unberechtigten Forderungen einspringt und diese vor Gericht anfechtet.
Schäden an der Einrichtung
Viele IT-Dienstleister haben hochwertige Einrichtung wie Laptops, PCs, Tablets und andere elektronische Geräte. Das ist beispielsweise dann gefährlich, wenn es zu einem Wasserschaden kommt.
Ein solcher kann die komplette Einrichtung zerstören, was in einem hohen finanziellen Schaden resultiert – oft nicht nur wegen der Geräte an sich, sondern beispielsweise auch darauf abgespeicherten Daten. Wie andere Risiken kann eine Versicherung auch hier Abhilfe schaffen. Es ist jedoch wichtig, zu prüfen, was alles geschützt ist.
Auftragsverlust durch Globalisierung
Auch im Ausland gibt es viele IT-Experten, darunter beispielsweise in Indien, Pakistan und Russland. Durch die Globalisierung haben diese weit mehr Möglichkeiten, um online Geld zu verdienen beziehungsweise ihre Dienstleistungen anzubieten – zum Beispiel über Plattformen wie Fiverr. Das Problematische daran ist, dass die Löhne für IT-Spezialisten in diesen Ländern weit geringer als in Deutschland sind und infolgedessen auch deutlich niedrigere Stundensätze verlangt werden.
Diese Konkurrenz wiederum resultiert in weniger Aufträgen. Gerade Einsteiger sollten infolgedessen wissen, wie sie Kunden akquirieren. Dabei spielt insbesondere die Selbstvermarktung eine wichtige Rolle. Trotz der höheren Kosten gibt es schließlich weiterhin viele Unternehmen, die IT-Experten aus Deutschland bevorzugen. Es geht also lediglich darum, sich selbst an den Mann zu bringen.