Wie schnell ist ein Kauf im Online-Shop getätigt. Sicher und schnell über einen Finanzdienstleister oder per Vorauskasse. Dann gibt es noch die Kreditkarte oder das Lastschriftverfahren, alles sicher?
Vertrauen ist die Grundlage
Nichts ist sicher auf dieser Welt. Unter dieses ungeschriebene Gesetz fallen auch die Transaktionen im Internet. Es war schon immer so: Wo Honig fließt, werden Schleckermäuler angelockt. Doch die gute Nachricht ist, Zahlungen im Internet sind nicht riskanter als das Zahlen mit Bargeld an der Tankstelle oder das Einstecken der EC-Karte am Bankautomaten. Allerdings sollten Verbraucher gut überlegen, welcher Zahlart sie im Internet den Vorzug geben, da nicht alle Varianten gleich sicher sind.
Vorauszahlungen oder per Rechnung?
Um seine finanziellen Verpflichtungen aus einem Kauf zu erfüllen, gibt es zahlreiche Zahlungsmöglichkeiten im Internet – welche Bezahlarten gibt es? Die wohl sicherste Möglichkeit ist der klassische Kauf auf Rechnung. Zusammen mit der Lieferung oder separat per E-Mail oder Post kommt die Rechnung ins Haus. Das heißt, der Kunde bekommt zuerst die Ware, dann zahlt er. Das ist im Falle eines Fehlkaufes optimal, die Ware wird zurückgesandt, der Kaufbetrag gutgeschrieben. Seriöse Unternehmen bieten diese Zahlart in der Regel an. Anders bei einem Kauf auf Vorkasse. Hier liegt das Risiko allein beim Kunden. Erst nachdem der Kaufpreis eingegangen ist, schickt der Händler die Ware zu. Hier ist Vertrauen die Voraussetzung.
Überweisung oder Finanzdienstleister?
Wird beim Kauf die Option Überweisung angeklickt, ist teilweise Vorauszahlung damit gemeint, anders steht es, wenn per SEPA Mandat eine Abbuchung vereinbart wird. Das ist bei Ratenkäufen die Bedingung. Doch der Nachteil ist, dass die Bankdaten des Kunden durch die Kanäle des Internets laufen und damit ist, wenn auch nur minimal, doch das Risiko eines Datenklau möglich. Wohl nützt die alleinige Kenntnis der Kontonummer und der Hausbank potenziellen Betrügern momentan nichts, doch das Verbrechen schläft nie. Deshalb entscheiden sich KäuferInnen größtenteils für einen Finanzdienstleister im Internet, bei dem die Daten geschützt bleiben und das Bezahlen ohne die Preisgabe eigener Kennziffern erfolgt.
Physisches Geld im Schwinden?
Wer hätte vor einigen Jahrzehnten geahnt, dass das Internet zum größten Handelsplatz aller Zeiten aufsteigen würde? Damit verbunden steigt der Umsatz mit virtuellem Geld. Das ist nicht nur die Kryptowährung, sondern auch der Euro auf der Bank, der noch nie das Licht der Welt erblickt hat: von der Arbeitsstelle auf das Konto mit dem Lohn, weg vom Konto für den Kauf in Internet. Man könnte deshalb meinen, dass das Bargeld bald aus der Mode kommt. Doch laut Bundesbank wird dem Bargeld besonders in Krisenzeiten ein hoher Wert beigemessen. Die Menge an Bargeld, so die Bundesbank, steige jährlich um etwa sechs Prozent. Viele Bundesbürger sparen wieder in den klassischen Sparstrumpf.
Online bezahlen – alles gut?
Die gängigen Zahlungsmethoden im Internet entsprechen allen derzeitig geltenden Sicherheitsstandards. Dabei wird jedoch eine Gefahr unterschätzt: der Wert des Geldes. Nicht nur Betrüger suchen nach dem Geld der Menschen, auch die Inflation kann das Geld buchstäblich verschwinden lassen. Die EZB steuert den Prozess von Geld ausgeben und Warenmenge, wäre weniger Geld als Ware da, entstünde eine Deflation. Um das zu verhindern, hat die EZB das Recht, neues Geld zu erschaffen.