von Markus Siek / Bildquelle: rograb / pixelio.de
Jedes Mal, wenn Google ein Update seines Suchalgorithmus veröffentlicht, steht den Suchmaschinenoptimierern der Schweiß auf der Stirn. Wie wirken sich die Änderungen auf die Search Engine Result Pages (SERPs) aus? Werden die eigenen Websites heruntergestuft? Kein Wunder also, dass auch Googles neuestes Update namens Hummingbird für reichlich Nervosität sorgte. Seit einigen Wochen ist der neue Algorithmus nun aktiv. Wir nehmen die wichtigsten Neuerungen für Sie unter die Lupe.
Google hat bei seiner Namenswahl für die Updates seines Suchalgorithmus stets ein großes Faible für die Tierwelt. Während zur „Penguin“ und „Panda“ reichlich Neuerungen mitbrachten, lässt man jetzt den Kolibri, die deutsche Übersetzung für Hummingbird, auf die Internetwelt los. Die Bezeichnung wählte der Suchmaschinenriese nach eigenen Angaben vor allem deshalb, weil der neue Algorithmus genauso schnell und präzise arbeitet wie ein Kolibri. Vor allem nach den Erfahrungen der letzten Updates fürchteten viele SEO-Experten und Suchmaschinenoptimierer die Auswirkungen von Hummingbird. Panda und Penguin hatten die SERPs teilweise gehörig durcheinander gewirbelt. Websites, die durch aggressives Linkbuilding nach oben geklettert waren, wurden abgestraft. Dagegen profitierten Websites, die durch so genannte „Authority Links“ von renommierten Websites empfohlen wurden, von den Änderungen. Würde Google Hummingbird eine ähnliche Lawine lostreten? Das war die große Frage!
Die größten Änderungen seit 2001
Den ersten Eindrücken von Google Hummingbird zu urteilen, haben sich die Befürchtungen der SEO-Experten nicht bestätigt. Große Veränderungen bei den Search Engine Result Pages sind ausgeblieben. Tatsächlich merken die meisten so gut wie überhaupt keine Auswirkungen des Updates. Das ist insofern verwunderlich, dass Googles Chefentwickler des Suchbereichs Amit Singhal bei Humminbird von den größten Änderungen des Algorithmus seit 2001 gesprochen hat. Auch wenn diese Änderungen bislang kaum Auswirkungen gehabt zu haben scheinen – für die Zukunft versprechen sie grundlegende Änderungen des Suchverhaltens der Google Nutzer – und somit auch große Herausforderungen für die Bereiche SEO und SEM.
Sprachsteuerung wird immer wichtiger
Google hat sich bei Hummingbird nach eigenen Angaben darauf konzentriert, seinen Nutzern eine höhere Ergebnisqualität bei ihren Suchanfragen zu liefern. Um das zu gewährleisten, werden alle Informationen, die Google über den Suchenden hat, in die Analyse mit einbezogen. So soll es den Nutzern jetzt besser möglich sein, per Sprach- oder Texteingabe ihre Suchen als komplette Fragen zu formulieren. Dabei analysiert Google nun jedes eingegebene Suchwort und löst damit die Priorisierung von einzelnen Keywords ab. Wer jetzt nach einem „Kino in der Nähe“ sucht, soll ebenso aussagekräftige Ergebnisse wie in der Umgebungssuche von Google Maps erhalten. Dabei dürfte Google auch vor allem die Smartphone- und Tablet-Nutzer im Fokus haben, die unterwegs bequem per Sprachsteuerung relevante Suchergebnisse präsentiert bekommen wollen.
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Verlieren Keywords an Bedeutung?
Bislang zeigt Google Hummingbird bei der Platzierung von Websites nach Suchanfragen noch keine großen Veränderungen zu vorher. Doch das dürfte vor allem auch damit zusammenhängen, dass dies nach dem klassischen Muster getestet wird: nach den wichtigsten Keywords. Große Änderungen werden sich erst dann zeigen, wenn die neue Suchmöglichkeit von den Nutzern auch verstärkt wahrgenommen wird. Dann nämlich darf vermutet werden, dass die Bedeutung von Keywords, wie man sie heute kennt, mehr und mehr abnimmt. Dies hätte dann gravierende Auswirkungen auf den Bereich Suchmaschinenoptimierung und natürlich auch auf die Suchmaschinenwerbung. Die Branche blickt also spannenden Zeiten entgegen!