Nachdem Google am 18. August 2014 Teliad mit einer Penalty belegt und in den SERPs deutlich zurückgestuft hat, hat das Unternehmen jetzt reagiert. Aus Teliad wird SeedingUp. So will man nicht nur das Penalty-Problem lösen, sondern gleichzeitig auch auf die Neuausrichtung des Website-Vermarkters aufmerksam machen.
Die Teliad-Nutzer staunten nicht schlecht, als sie am 9. September 2014 eine Mail in ihrem Postfach fanden, in der Teliad darauf hinwies, ab sofort unter dem neuen Namen SeedingUp zu firmieren. Teliad begründete diese Maßnahme damit, dass man damit auf die Neuausrichtung als Content-Marketing-Dienstleister hinweisen wolle. Teliad stand als Kurzform für Text Link Advertising, was schon lange nicht mehr das Kernangebot des Portals gewesen sei.
Dass diese Umbenennung jedoch kaum schon lange geplant gewesen sein kann, beweist die Tatsache, dass Teliad zuvor noch aktiv unter diesem Namen neue Produkte und Dienstleistungen vorgestellt und auf die eigene Präsenz auf der wichtigen Leitmesse dmexco hingewiesen hat. Dort trifft man das Unternehmen auch jetzt noch an – allerdings muss man nach dem Firmenschild SeedingUp suchen!
SeedingUp will das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen
Die Nacht und Nebel – Umbenennung ist vielmehr der Tatsache geschuldet, dass der Markenname Teliad schlichtweg verbrannt ist, seit dem er in den Medien im Zusammenhang mit Strafmaßnahmen gegen Backlink-Käufer und Verkäufern genannt worden ist. Auch wenn Teliad nach der Penalty betonte, dass seine Mitglieder von der Maßnahme nicht betroffen seien, reicht alleine schon der bloße Verdacht, Teliad-Kampagnen könnten mehr schaden als nutzen, um viele Nutzer abzuschrecken.
Mit der Umbenennung ist man dieses Markenproblem erst einmal los. Doch die viel wichtigere Frage ist es, ob es SeedingUp gelingen kann, dem Google-Bannstrahl in Zukunft zu entgehen und ein suchmaschinenkonformes Content-Marketing-Angebot anzubieten. Tatsächlich können Advertiser schon jetzt das Portal nutzen, um gekennzeichnete Advertorials in Auftrag zu geben, Nofollow-Links zu buchen und offizielle Pressemitteilungen auf diversen Portalen zu veröffentlichen. All dies verstößt nicht gegen die Google-Richtlinien für Webmaster und ist folglich bedenkenlos durchführbar.
Wie geht es weiter mit SeedingUp?
Jetzt folgt das große aber: Nach wie vor lassen sich auch Dofollow-Backlinks buchen. Warum auch nicht? Das Geschäft ist für Publisher profitabel und für Advertiser faktisch unverzichtbar, wenn sie eine neue Internetpräsenz schnell bekannter werden lassen wollen. Nur dürfen sich beide Seiten bei diesen Kooperationen nicht erwischen lassen.
Es ist eine spannende Frage, ob es SeedingUp schaffen wird, unter den Argusaugen von Google sein Geschäftsmodell fortzuführen und gleichzeitig ein attraktives Angebot für Publisher und Advertiser bereitzuhalten. Derzeit zählt das Unternehmen über 50.000 Mitglieder und ist damit der wichtigste Anbieter in diesem Bereich.
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