Schlechte Nachrichten für alle, die mit dem Amazon Partnerprogramm Geld verdienen. Der Online-Marktplatz kürzt am dem 1. Mai 2016 die Provisionen für Affiliates drastisch. Wir zeigen, welche Produkte besonders betroffen sind.
Das Amazon-Partnerprogramm gehört zu den beliebtesten und erfolgreichsten Partnerprogrammen auf der ganzen Welt. Daran hat sich auch nichts geändert, als Amazon im September 2014 ein neues Provisionsmodell einführte. Damals wurden die Provisionssätze für viele Produktkategorien gesenkt. Im Gegenzug kippte Amazon jedoch auch die maximale Provisionsgrenze von 10 Euro pro bestellten Artikel. So konnten sich einige Affiliates über höhere Provisionszahlungen freuen – die meisten mussten jedoch Kürzungen in Kauf nehmen.
Die Änderungen, die ab dem 1. Mai 2016 gelten werden im Gegensatz dazu jedoch bei fast niemandem zu höheren Provisionen führen. Ganz im Gegenteil! Amazon senkt nämlich die Provisionssätze für viele Kategorien teilweise drastisch. Verbesserungen suchen Affiliates hingegen vergeblich. Hier die neuen Regelungen im Überblick – und im Vergleich dazu die die alten Werte:
Werbekostenerstattungssätze |
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Kategorie | ab 01.05.2016 | bis 30.04.2016 | Gewinn / Verlust für Affiliates |
Fernseher und Heimkino, Smartphones und Handys, Tablet-PCs ohne Vertragsbindung, PS4-Konsolen | 1,00% | 1,00% | – |
Computer, Elektronik, Kamera, Elektro-Großgeräte | 3,00% | 3,00% | – |
Geschenkgutscheine | 3,00% | 6,00% | -50% |
Kindle und Fire Zubehör, Kindle (alle Geräte) | 3,00% | 10,00% | -70% |
Software, Musik, DVDs & Blu-ray, Videospiele, Baumarkt, Spielzeug, Küche, Sport & Freizeit | 5,00% | 5,00% | – |
Bier, Wein & Spirituosen, Gewerbe, Industrie & Wissenschaft, Haushalt | 5,00% | 7,00% | -28% |
Bücher*, Auto & Motorrad, Haushalt, Musikinstrumente, Büroartikel, Babyartikel, Kosmetik, Lebensmittel, Geräte für Gesundheit und Körperpflege, Drogerie, Haustierprodukte, Garten | 7,00% | 7,00% | – |
Kindle eBooks* | 7,00% | 10,00% | -30% |
Videospiele-Downloads, Software-Downloads, Kleidung, Schmuck, Gepäck, Schuhe, Uhren, BuyVIP, | 10,00% | 10,00% | – |
Musik-Downloads | 3,00% | 10,00% | -70% |
Möbel | 10,00% | 7,00% | 43% |
Alle übrigen Produkte | 3,00% | 7,00% | -57% |
Schaut man sich die Tabelle an, fallen einem auf, dass sich Affiliates größtenteils auf dramatische Einbußen bei ihren Provisionen gefasst machen müssen. Bis zu 70 Prozent Verlust müssen sie je nach Kategorie einplanen! Freuen können sich lediglich Affiliates, die sich auf Möbel spezialisiert haben. Deren Provisionssatz steigt von 7 auf 10 Prozent, was einer Steigerung von rund 43 Prozent entspricht.
Nicht nur auf ein Partneprogramm setzen
Bei allen anderen werden die neuen Provisionssätze wahrscheinlich wahlweise für Entsetzen oder für Tobsuchtsanfälle sorgen. Die Relevanz dieser Änderungen ist auch deshalb so gravierend, weil sehr viele Affiliate-Websites vollständig auf Amazon zugeschnitten sind. Die Affiliates sind also von Amazon weitestgehend abhängig.
Viele Möglichkeiten sich zu wehren, haben die Affiliates nicht. Entweder sie akzeptieren die neuen Provisionssätze des Amazon Partnernet, oder sie fliegen aus dem Partnerprogramm. Aus Sicht von Amazon sind die Veränderungen nachvollziehbar. Überall, wo man bereits eine große Marktmacht innehat, braucht man die Affiliates nicht mehr so dringend. Also senkt man die Provisionen, um die eigene Marge zu verbessern. Und sollten Affiliatesa abspringen, ist das auch nicht weiter schlimm! Nur wo noch Nachholbedarf besteht, also bei Möbeln, werden die Affiliates geködert, künftig noch mehr Gas zu geben.
Für jeden, der mit Partnerprogrammen im Internet Geld verdient, sind die drastischen Kürzungen der Amazon-Provisionen ein weiteres deutliches Zeichen, dass es nie gut ist, sich von einem Partnerprogramm abhängig zu machen. Wer sich breit aufstellt und mit mehreren Partnern zusammenarbeitet, kann auf solche Ereignisse besser reagieren – indem er seinen Schwerpunkt zu anderen Online-Shops verschiebt. Hier stellen wir Ihnen einige attraktive Partnerprogramme als Alternativen vor. Doch für viele Affiliates ist diese Erkenntnis momentan leider auch kein Trost!