Kampagnen erstellen, Keywords optimieren, das Budget sinnvoll verwalten: Wer Google AdWords sinnvoll einsetzen möchte, sollte gut vorbereitet sein. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Einstieg achten müssen.
Das Herzstück einer erfolgreichen AdWords-Kampagne sind die Keywords. Welche Suchbegriffe könnten Ihre potenziellen Kunden bei Google eingeben? Hilfe verspricht eine professionelle Keyword-Analyse – zum Beispiel mit Google, denn der Suchmaschinenriese bietet im Rahmen von Google AdWords diverse kostenlose Keyword-Tools an. die Ihnen bei der Auswahl helfen.
Allerdings ist es ebenso wichtig zu überlegen, welche Keywords man unbedingt ausschließen sollte. So bringt es Ihnen als Onlineshop für Puma-Laufschuhe wenig, wenn Besucher bei Ihnen landen, die gezielt nach „Nike Laufschuhen“ gegoogelt haben.
Bestimmen des CPC-Gebots
Bei Google AdWords zahlen Sie für Ihre Werbungen keinen fixen monatlichen Betrag, sondern pro Klick, den Google-Nutzer auf Ihre Anzeige getätigt haben. Hierbei spricht man vom CPC – den „Cost per Click“. Dieser ist variabel und davon abhängig, wie viele Mitbewerber sich für den identischen Suchbegriff interessieren.
Google vergibt seine Anzeigenplätze oberhalb der eigentlichen Suchergebnisse in einem Auktionsverfahren. Wer am meisten bietet, landet auf den Topplätzen, wer zu wenig bietet, dessen Anzeige wird gar nicht erst berücksichtigt. Für jedes einzelne Keyword (Suchphrase) können Sie bei Ihrer Kampagnenplanung ein Maximal-CPC-Gebot eintragen und auch jederzeit ändern.
Google hilft Ihnen hierbei mit Schätzungen, welche Gebotshöhe erfolgversprechend sein könnte. Wer sich damit nicht beschäftigen will, gibt Google kein Limit vor – böse Überraschungen beim CPC sind dann aber nicht auszuschließen!
Google richtet sich bei der Anzeigenplatzierung aber nicht nur nach den CPC-Geboten, sondern auch nach dem Erfolg der Anzeigen. Verständlicherweise, denn Google verdient schließlich nur, wenn die Nutzer auch auf eine Anzeige klicken. Passt die Anzeige jedoch nicht zu dem Suchbegriff, wird auch kein Nutzer darauf aufmerksam. Deshalb sollten Sie Ihre Anzeigen auf die jeweiligen Suchbegriffe abstimmen. Für jedes Keyword eine Standardanzeige „Shop XY – Ihr Laufschuh-Experte“ ist wenig erfolgversprechend.
Bei der Gestaltung Ihrer Anzeige hilft Ihnen das „Google Ad Preview Tool“ – die Anzeigenvorschau, die Ihnen bei der Kampagnenplanung zur Verfügung steht.
Jeder Klick ein Treffer
Wenn man es mit seinen CPC-Geboten auf gute Anzeigenpositionen geschafft hat und auch viele Google-Nutzer auf die Anzeigen geklickt haben, könnte man meinen, dass man sein Ziel erreicht hat. Das ist aber bei einem erfolgreichen AdWords-Kampagnenmanagement nicht der Fall, denn die Klicks sind schließlich kein Selbstzweck, sondern sollen Ihnen zu mehr Umsatz verhelfen. Besucher, die auf Ihre Anzeige klicken und keinen Geschäftsabschluss tätigen, keine Anfrage starten oder Ihre Webseite zumindest im Hinterkopf behalten, verursachen Ihnen nichts als hohe Kosten.
Deshalb müssen Sie permanent jedes einzelne Keyword nicht nur auf die Click-Zahl hin kontrollieren, sondern auch auf seine Conversion Rate. Auch hierbei hilft Ihnen wieder ein kostenloses Tool: das Google Conversion-Tracking. Das Conversion-Tracking beinhaltet das Platzieren eines Cookies auf dem Computer eines Nutzers, wenn er auf eine Ihrer Anzeige klickt. Falls der Nutzer auf Ihre Anzeige klickt und eine Ihrer Conversion-Seiten aufruft, sendet der Browser des Nutzers das Cookie an einen Google-Server und auf Ihrer Website wird ein kleines Conversion-Tracking-Bild angezeigt.
Das Conversion-Tracking implementieren Sie auf Ihrer Seite durch das Platzieren des entsprechenden HTML-Codes von Google. Einen ausführlichen Leitfaden finden Sie in der AdWords-Hilfe. Durch das Conversion-Tracking können Sie exakt nachverfolgen, welche Keywords zu Geschäftsabschlüssen, Anfragen oder Ähnlichem geführt haben und bei welchen die meisten Besucher Ihre Webseite ohne Aktion wieder yerlassen haben.
Ein weiteres Google-Tool, das nicht direkt etwas mit AdWords zu tun hat, kann Ihnen ebenfalls helfen, Ihre Kampagnen zu optimieren: Google Analytics. „Mit Google Analytics können Webseller beispielsweise erkennen, ob Besucher ihre Website häufig an einem bestimmten Punkt verlassen. Auf Grundlage dieser Analysedaten kann die Website dann gezielt für eine bessere Conversion optimiert werden. Und eine bessere Conversion kommt natürlich auch der Profitabilität der AdWords-Aktivitäten zugute“, erläutert Lutz Behrendt, Industry Head Retail bei Google Deutschland.
Kampagnen optimieren
Google AdWords bietet Ihnen noch eine Menge mehr Möglichkeiten, Ihre Kampagnen zu optimieren. So können Sie beispielsweise festlegen, dass Ihre Werbungen nur zu bestimmten Zeiten angezeigt werden soll. Klassisches Beispiel: Eine teure Restaurant-Anzeige macht wenig Sinn, wenn es erst Stunden später öffnet! Auch demografische Faktoren können Sie in Ihre Werbeplanungen einfließen lassen. Etwa, dass nur Männer Ihre Anzeige zu sehen bekommen sollen.
Interessant ist aber vor allem die Möglichkeit, seine Werbung zu regionalisieren. „Mit AdWords können Werbetreibende festlegen, dass ihre Anzeigen nur für Nutzer in einem bestimmten Bundesland, in einer bestimmten Stadt oder auch nur einem selbst definierten Umkreis geschaltet werden“, erklärt Lutz Behrendt. So wird AdWords auch für die Werbetreibenden interessant, die sich ausschließlich oder zumindest überwiegend an Kunden in der eigenen Region richten.