54 % aller Internetnutzer surfen mit Tablet-PC oder Smartphone. Wer diese Nutzer erreichen will, muss auch bei Google Mobile hohe Rankings aufweisen. Welche Faktoren für gute Positionen auf den SERPs entscheidend sind, zeigt dieser Artikel.
Suchmaschinenoptimierung im Jahr 2015 ist so komplex wie nie zuvor. Schuld daran sind keine neuen Ranking-Faktoren, die Google auswertet, sondern die Divergenz der Nutzer. Oder besser gesagt: der Zugangsgeräte der Nutzer. Wer heute einen Google-optimierten Blog-Beitrag schreiben oder eine neue Seite erstellen will, muss sich zunächst einmal entscheiden, welche Nutzer er hauptsächlich erreichen will. So sind für Anwender, die per Smartphone im Web unterwegs sind und mit Google nach Informationen suchen, andere Faktoren entscheidend als für Desktop-User.
Das meint auch Google. Und deshalb unterscheiden sich die SERPs (Search Engine Result Pages) von Google Mobile deutlich von denen der klassischen Google-Suche. Die Gründe liegen auf der Hand. So suchen Smartphone-Nutzer viel häufiger nach ortsbezogenen Informationen. Außerdem legen sie Wert darauf, dass die Seiten, die sie aufrufen, auch für die Anzeige auf mobilen Endgeräten optimiert sind.
Betreiben Sie einen Online-Shop? Lesen Sie hier, wie Sie ihren Shop für die mobile Nutzung optimieren können.
Wie sich die Ranking-Faktoren von der klassischen und der mobilen Google-Suche konkret unterscheiden, hat Searchmetrics in einer Studie jetzt erstmalig ausführlich analysiert. „Mobile Suchen werden teilweise anders performt und sind unter anderem stärker von Aspekten wie Conversational (sprachbasierte) Search mit Siri & Co., Google Glass sowie lokalbasierten Faktoren abhängig“, erklärt Marcus Tober, Geschäftsführer und Unternehmensgründer von Searchmetrics. „Entsprechend unterschiedlich sind auch die Einflussgrößen, die auf eine Platzierung in den mobilen Suchergebnissen einwirken.“ Hier nun die wichtigsten Ranking-Faktoren im Überblick:
-
Content-Qualität
Auch bei der mobilen Suche ist die Content-Qualität das wichtigste Ranking-Kriterium. So weisen die Suchergebnisse, die weit vorne ranken, einen Content auf, der nicht nur ein Keyword abdeckt, sondern auch relevante Termen beinhaltet.
-
Kürzere Inhalte
Kurze Seitentitel, kein Flash, wenig Bilder, komprimierte, knackige Texte. Hier unterscheiden sich die rankenden Seiten deutlich von denen auf den klassischen SERPs. Die User wollen nicht ewig warten, bis eine mobile Seite geladen ist. Außerdem wollen sie sich nicht durch endlose bleiwüsten kämpfen. Wer Tablet-PC- und Smartphone-Nutzer erreichen will, sollte dies bei der Erstellung seiner Inhalte berücksichtigen.
-
Kurze Ladezeit
Korrelierend zum gerade genannten Punkt sind die Ladezeiten bei rankenden Seiten bei Google Mobile im Schnitt kürzer als bei der Desktop-Suche. Searchmetrics hat ermittelt, dass die Ladezeit der mobilen Top 30 – Seiten im Schnitt bei 0,68 Seiten liegt.
-
Keywords im Titel
Hier gibt es eine deutliche Unterscheidung zur Desktop-Suche. Während dort nur 39 % der rankenden Seite das Haupt-Keyword im Titel tragen, sind dies mobil 64 %. Das bedeutet: Schreiben Sie einen Artikel über „Professionelle Keyword-Analyse“, sollte der Titel der Seite auch das Keyword „Keyword-Analyse“ beinhalten!
-
Weniger Links
Erfreulich für alle, die sich lieber auf das Texte schreiben konzentrieren wollen, anstatt auf Link-Betteltour zu gehen: Mobil rankende Seiten weisen deutlich weniger Backlinks auf als im Desktop-Bereich. Zudem sind die Ankertexte kürzer und enthalten nur selten Keywords.
-
Mehr Social Signals
Erstaunlich: Während Backlinks beim Ranking von Google Mobile offenbar nur eine geringe Bedeutung haben, sind Social Signals eminent wichtig. Die gut rankenden Seiten werden häufig „geliked“, getwittert und kommentiert. Sie sollten Ihre Besucher also unbedingt mit Social Bars animieren, Ihre Seite Freunden und Bekannten weiterzuempfehlen!
Dass sich die mobilen Ranking-Faktoren von den Ranking-Faktoren im Desktop-Bereich teilweise deutlich unterscheiden, sollte für jeden Website-Betreiber Anlass genug sein, die eigene Seite zu überprüfen und gegebenenfalls nachzujustieren. „Anbieter müssen erkennen, dass sich die Suchintentionen und Bedürfnisse von Nutzern je nach Gerät, mit dem die Suche durchgeführt wird, oft unterscheiden. Vernachlässigt man die Optimierung von Inhalten für den Mobilsektor, besteht die Gefahr, angesichts der wachsenden mobilen Nutzerzahlen, den Anschluss zu verlieren“, erklärt Tober.
Die komplette Studie können Sie hier herunterladen.