Als Publisher hat man die Wahl zwischen Tausenden unterschiedlichen Partnerprogrammen. Wie findet man da den optimalen Werbepartner? Welche Kennziffern können bei der Entscheidung helfen? Antworten liefert dieser Artikel.
Partnerprogramme sind bei Website-Betreibern als Vermarktungsinstrument sehr beliebt. Die Verdienstmöglichkeiten sind meist deutlich höher als mit Google AdSense-Werbung. Zudem lassen sich Kooperationen dank Affiliate-Netzwerken wie Affili.net oder Zanox sehr schnell und unkompliziert starten und umsetzen. Doch wer sich schon einmal bei solch einem Affiliate-Netzwerk angemeldet hat, wird wissen, dass bei solch einer großen Auswahl möglicher Partner die Entscheidung schwer fällt, mit wem man zusammenarbeiten soll und bei wem es nicht lohnt. Inzwischen bieten selbst kleine und mittelgroße Online-Shops eigene Partnerprogramme an, was die Auswahl noch größer macht – und die Entscheidung schwieriger.
Kennzahlen helfen beim Vergleich der Partnerprogramme
Um Partnerprogramme besser miteinander vergleichen zu können, veröffentlichen die Netzwerke, die die Zusammenarbeit zwischen Advertiser und Publisher vermitteln und abrechnen, diverse Kennzahlen zu den einzelnen Programmen. Diese Kennzahlen zeigen an, wie das Vergütungsmodell aussieht, welcher Verdienst möglich ist und wie erfolgreich die Partnerprogramme von den anderen angemeldeten Publishern bislang genutzt wurden.
Die Vergütungsmodelle der Partnerprogramme
Bei den Vergütungsmodellen findet man zumeist die Optionen Pay per Lead (PPL) und Pay per Sale (PPS). Seltener wird auch noch die Option Pay per Click (PPC) angeboten. Beim Pay per Lead werden Sie mit einem Betrag X entlohnt, wenn Ihre Besucher auf die Werbefläche klicken und eine festgelegte Aktion durchführen. Zum Beispiel sich für einen Newsletter anmelden, oder ein Angebot anfordern. Ob tatsächlich später etwas gekauft wird, ist für Sie unerheblich. Anders sieht es beim Pay per Sale aus. Hier bekommen Sie nur Geld, wenn Ihr Besucher auf die Werbung klickt und tatsächlich etwas kauft. Je nach Anbieter bekommen Sie dann eine fixe Vergütung oder eine prozentuale Beteiligung, die sich der Höhe des Warenkorbwerts richtet. Beim Pay per Click bekommen Sie schon das Geld, wenn Ihre Website-Besucher auf die entsprechende Werbefläche klicken.
Key Performance Indicator
Die bisher vorgestellten Kennziffern zeigen Ihnen also an, was Sie bei der Zusammenarbeit mit einem Advertiser verdienen können. Allerdings sagen diese Werte noch nichts darüber aus, wie erfolgreich das Partnerprogramm tatsächlich ist. Anhaltspunkte liefern die so genannten Key Performance Inidicators (KPIs). Hier finden Sie zum Beispiel den bekanntesten Key Performance Indicator, die Conversion Rate (CR), die Ihnen anzeigt, wie hoch der durchschnittliche Prozentsatz der Nutzer ist, die nach einem Klick auf die Werbung auch tatsächlich einen Lead oder einen Sale durchgeführt haben. Bei einer Conversion Rate von 1 Prozent, brauchen Sie also statistisch gesehen 100 Besucher, die auf die Werbefläche klicken, um einen Abschluss zu generieren.
Earn per Click
Die Conversion Rate alleine hat aber noch keine Aussagekraft. Ein Partnerprogramm mit einer CR von 0,5 Prozent kann für Sie nämlich attraktiver sein, als eines mit einem Wert von 10 Prozent. Bei der Bewertung dürfen Sie schließlich nicht die Höhe der möglichen Provision vergessen. Während Sie bei einem Programm mit einem Klick maximal 2 Euro verdienen können, sind bei einem anderen 100 Euro und mehr möglich. Bei solchen Unterschieden kann es sinnvoll sein, eine niedrigere Conversion Rate in Kauf zu nehmen. Um die Partnerprogramme trotz dieser Unterschiede miteinander vergleichen zu können, ist der Key Performance Inidicator „Earn per Click“ (EPC) nützlich. Dieser gibt an, wie viel andere Publisher umgerechnet mit einem einzigen Klick eines Website-Besuchers verdient haben. Dabei wird nicht nur die Conversion Rate berücksichtigt, sondern auch die tatsächliche Vergütung. So können auf einmal Partnerprogramme mit unterdurchschnittlich niedriger Conversion Rate Top-Ergebnisse beim EPC liefern – und somit attraktiv für Publisher werden.
Differenzierung nach Branchen
Eine wichtige Kennziffer finden Sie bei den KPIs jedoch leider nicht. Eine Differenzierung der Verdienstmöglichkeiten nach Genres der entsprechenden Websites. Und das ist für die Wahl eines passenden Partnerprogramms von entscheidender Bedeutung. Dass ein Partnerprogramm im Durchschnitt aller Publisher schlechter abschneidet als ein anderes, bedeutet nämlich nicht, dass es auch bei Ihnen schlechter abschneiden würde. Partnerprogramme erzielen nämlich logischerweise immer dann eine bessere Conversion Rate, wenn das beworbene Produkt oder die angepriesene Dienstleistung für das Zielpublikum interessant ist. Ein Blog über den Angelsport sollte also eine Partnerschaft mit einem Anglershop eingehen und nicht mit einem Elektronikhändler – auch wenn dieses Programm eine höhere CR und einen besseren EPC-Wert aufweist.
Zielgruppenfremde Partnerprogramme
Mit einem thematisch passenden Anbieter zusammenzuarbeiten, ist in der Regel die beste Wahl. Doch keine Regel ohne Ausnahme! Was zum Beispiel, wenn im thematischen Umfeld der Website kein passendes oder kein attraktives Partnerprogramm angeboten wird? Dann kann es Sinn machen, mit einem Partnerprogramm zu arbeiten, das keinen inhaltlichen Bezug zur Website besitzt, dafür aber hohe Verdienstmöglichkeiten bietet. Ein beliebtes Partnerprogramm ist dabei das des Finanz- und Versicherungsportals Finanzen.de*, mit dem sich mit einem Klick über 130 Euro verdienen lassen. So lässt sich auch eine geringe Conversion Rate verschmerzen. Es genügt, wenn eine Handvoll Ihrer Besucher pro Monat auf die Werbeflächen klickt, um das Partnerprogramm für Sie attraktiv werden zu lassen. Im Artikel „Die besten Partnerprogramme Deutschlands“ stelle ich Ihnen weitere lukrative Einnahmequellen ausführlich vor.
Die besten Einnahmequellen für Websites*
1. Partnerprogramm von Finanzen.de
2. Backlinkverkauf mit Backlinkseller
3. Blogvermarktung mit Ranksider
4. Bezahlte Beiträge von Domain Boosting
5. Artikelaufträge von Rankseller
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